Familiennachzug wird blockiert
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Verschleppt die Bundesregierung mutwillig den Nachzug von Familienangehörigen Geflüchteter? Das behaupten Menschenrechtsorganisationen. Besonders drastisch sei dies ihren Recherchen zufolge bei Geflüchteten aus Eritrea erkennbar. Der Flüchtlingsrat Berlin, die Initiative Seebrücke und die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl haben daher die Initiative Familiennachzug Eritrea ins Leben gerufen. Sie kritisierten, Anträge auf Familiennachzug würden von deutschen Konsulaten in Eritrea und anderen Ländern jahrelang nicht entgegengenommen und die Bearbeitung dauere dann weitere Monate oder Jahre. Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt warf dem Auswärtigen Amt vor, mit einer »unglaublichen Ignoranz die Arbeitsabläufe so zu organisieren, dass der Rechtsanspruch auf Familiennachzug ins Leere läuft«. Ohne Antrag gebe es keine Entscheidung und damit auch nicht die Möglichkeit, den Rechtsweg zu beschreiten. So werde der Rechtsstaat faktisch außer Kraft gesetzt, kritisierte er. Nach Angaben von Pro Asyl warten mehr als 6000 Menschen allein in ostafrikanischen Staaten auf einen Termin bei deutschen Auslandsvertretungen. Die Wartezeiten betrügen zwischen 10 und 14 Monaten.