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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2014
Der Inhalt:

Weg mit dem Ehegattensplitting?

Ehepaare werden steuerlich gemeinsam veranlagt. Davon profieren diejenigen, bei denen ein Partner deutlich mehr verdient als der andere. Politisch ist dieses Ehegattensplitting immer wieder umstritten. Zuletzt hatten die Grünen – erfolglos – versucht es abzuschaffen. Wäre das sinnvoll? Ein Pro- und Contra – und Thema unserer aktuellen Umfrage
von Thomas Gesterkamp, Andrea Teupke vom 16.09.2014
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Weg mit dem Ehegattensplitting? Thomas Gesterkamp (links) sagt : "Ja!" Andrea Teupke (rechts) sagt: "Nein!" (Fotos: pa/Schindler; privat)
Weg mit dem Ehegattensplitting? Thomas Gesterkamp (links) sagt : "Ja!" Andrea Teupke (rechts) sagt: "Nein!" (Fotos: pa/Schindler; privat)
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Thomas Gesterkamp: »Ja, denn es belohnt traditionelle Rollen«

Die wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute haben es der Bundesregierung in einer umfangreichen Studie gerade wieder bescheinigt: Das Ehegattensplitting, so das deutliche Urteil der Wissenschaftler, sei »ziemlich unwirksam« – wenn es darum geht, Familien zu fördern.

Das Splitting war im Kern nie eine familienpolitische Leistung, sondern eine Subvention der traditionellen Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern. Und es war stets ein Instrument, das Frauen vom Arbeitsmarkt fernhalten sollte. Als die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg weibliche Arbeitskräfte in den

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Hanna Leinemann 26.09.2014, 12:26 Uhr:
Ehepaare ohne Kinder profitieren vom Ehegattensplitting - Alleinerziehende nicht. Diese Ungerechtigkeit allein zwingt zum Nachdenken über die Regelung, und das heißt, daß Ehegattensplitting in der jetzigen Form abgeschafft und eine gerechte Förderung für Kinder durch die Eltern eingeleitet wird. Dabei sind feste Beträge pro Kind wichtig, sonst landen wir wieder in der Falle der ungerechten Verteilung von Geld im Portemonnaie.

Werner Mitlehner 22.09.2014:
Das Ehegattensplitting ist gar keine Subvention, keine Familienförderung. Es ist nur ein gerechter Schutz von Paaren, die sich zu einer Wirtschaftsgemeinschaft verpflichtet haben und asymmetrische Einkommen haben, vor Mehrbesteuerung verglichen mit solchen Paaren, die zufällig gleichviel verdienen. Ende. Es ist Geld, das der Staat gar nicht einnehmen darf und demzufolge auch nicht ausgibt; es unterliegt keiner familienpolitischen Programmatik. Es könnte in Richtung Familiensplitting erweitert werden, man darf es aber nicht gegeneinander ausspielen.

Carola Cieplik-Keukert 22.09.2014:
Modelle, die die "Hausfrauenehe" nicht als gleichberechtigt möglich machen, liegen schief, denn es gibt nach wie vor Menschen (wie mich), die sich entscheiden, "nur" ihre Kinder aufzuziehen, und das darf nicht bestraft werden durch Förderung einer gewünschten Berufstätigkeit (auch) der Frauen!
Ich wünsche mir einen ermäßigten Familiensteuersatz, das für alle gilt, die allein oder gemeinsam Kinder aufziehen, egal ob homo oder hetero, verheiratet oder nicht!
Paare, auch verheiratete, die beide arbeiten und keine Kinder haben, brauchen keine Subvention, Familien mit Kindern schon!

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