Geld sauber anlegen

Wie können wir verhindern, dass mit unserem Geld die Umwelt zerstört wird, Waffen hergestellt oder Menschen ausgebeutet werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Sybille und Andreas Marfeld aus dem Schwäbischen seit Langem. Im März stellten sie die Frage der örtlichen Sparkasse. Die Filialleiterin zeigte sich verwundert. Auch ein weiteres Gespräch verlief unbefriedigend. Dann wandten sich Sybille und Andreas Marfeld, die eigentlich anders heißen, an die Verbraucherberatung. Dort wurden sie richtig enttäuscht. Die Beraterin riet sogar von nachhaltigen Geldanlagen ab: zu hohe Kosten, zu unsicher, zu wenig Rendite.
Diese Reaktionen von Sparkasse und Verbraucherberatung zeigen: Zehn Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise werden ethische Fragen an dem Kapitalmarkt noch immer ignoriert oder kleingeredet. Dafür werben Banken und Finanzberater in der Regel für Anlagen, die auf ethische Belange keine Rücksicht nehmen. Hauptsache hohe Erträge, auch wenn sie aus dem Bau von Waffen oder dem skrupellosen Umgang mit der Umwelt resultieren.
Das Zauberwort vieler Anlageberater lautet Indexfonds (ETF nach dem englischen Begriff Exchange Traded Fonds). Diese Fonds orientieren sich mathematisch genau an der Wertentwicklung zahlreicher großer Unternehmen, sei es an den dreißig Konzernen im Deutschen Aktienindex oder aber am Wert der 1653 global agierenden Unternehmen, deren Kurse im MSCI World zusammengefasst sind. Da diese Indizes viele Unternehmen in unterschiedlichen Regionen abbilden, ist das Risiko breit gestreut und die Erträge sind gesichert, weil die Verluste der einen durch hohe Gewinne anderer Unternehmen ausgeglichen werden.

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