Interview mit Bernhard Pörksen
Darf man nichts mehr sagen, Herr Pörksen?

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Publik-Forum: Man darf ja nichts mehr sagen! Der Satz hat Konjunktur – in den Diskussionen über den Nahostkonflikt oder den Krieg Russlands gegen die Ukraine, in den Gender- und Rassismus-Debatten. Stimmt er? Haben sich die Meinungskorridore in Deutschland verengt?
Bernhard Pörksen: Der Satz begegnet mir häufig. Ich frage dann zurück: Wer ist »man«, was heißt »dürfen«, und was ist mit »nichts« gemeint?
Und was kommt dann dabei heraus?
Pörksen: Dass diese Formulierung meist für ein Unwohlsein steht, ein großes Unbehagen. Man kann in Deutschland seine Meinung frei äußern und sie verbreiten wie kaum jemals zuvor, das Netz macht es möglich. Aber es gibt dort Widerspruch, womöglich auch
Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft in Tübingen. Zuletzt hat er die Bücher »Die große Gereiztheit« sowie »Die Kunst des Miteinander-Redens« (beide Hanser) veröffentlicht.




Josef Eisend 09.08.2024:
Das Interview mit Bernhard Pörksen vermittelt mir Zuversicht. Er stellt der Gewohnheit von Polarisierung unserer täglichen Kommunikation und Medienflut eine klare Analyse und die notwendige Zivilisation von Dialogfähigkeit im gegenwärtigen Meinungsklima heraus und gegenüber. Ergänzend möchte ich dabei auf »monistisches Denken« hinweisen, welches für sich die Alleinvertretung von Wahrheit beansprucht, was dem Mainstream und der Polarisierung Vorschub leistet, sowie auf »duales Denken«, das vom Widerspruch ausgeht und erklären kann, warum es eines Bewusstseins mit anderer Denkkultur bei der Gesprächs- und Diskussionskultur bedarf.