Rüstung
Braucht die Bundeswehr bewaffnete Drohnen?


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Schon jetzt werden Bundeswehrstandorte, Auslandseinsätze und Übungen permanent von Aufklärungsdrohnen überwacht. Aber soll die nächste Generation von Drohnen, die die Bundeswehr anschafft oder mietet, auch bewaffnungsfähig sein? Dabei könnten sich diese Waffen in naher Zukunft auch mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) autonom steuern.
Um es vorauszuschicken: Die Gründe gegen eine Bewaffnung mit solchen Waffen überwiegen. Ein uneingeschränktes Plädoyer für die Anschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen verbietet sich daher. Dennoch muss aus Verantwortung für die in Kampfeinsätze entsandten Soldatinnen und Soldaten die Frage gestellt werden, ob der Einsatz von Kampfdrohnen in Einzelfällen und unter strengen Auflagen gerechtfertigt sein kann? Der Anschlag auf ein Lager der UN-Mission in Mali etwa, bei
Helga Wagner 08.10.2021:
Ich empfinde den Text von Lukas Ohly und Sigurd Rink zur Frage, ob die Bundeswehr bewaffnete Drohnen braucht, sehr tendenziös, weil ich Einsätze der Bundeswehr im Ausland ablehne – bewaffnet oder nicht. Also: Die Bundeswehr braucht weder Drohnen, noch sollte sie ins Ausland entsandt werden. Ich empfinde mehr Sympathie für die Idee »Annäherung durch Verständigung« und den zivilen Einsatz der Bundeswehr bei Not- und Krisenereignissen. Wir alle haben sowohl bei den Impfungen als auch bei der Hochwasserkatastrophe die positiven, den Menschen helfenden Seiten der Bundeswehr erlebt. In dieser Hilfe ist Gottes Nähe deutlicher zu vermitteln als im Kriegseinsatz.
Bernhard Trautvetter 08.10.2021:
Ich bin darüber entsetzt, wie blauäugig ein Text in in Ramstein: »Vor allem Zivilisten fallen den Angriffen zum Opfer. Aufgrund der Angst durch unsichtbare Tötung werden ganze Landstriche terrorisiert.« Hinzu kommt: Künstliche Intelligenz kommt auch im Kontext der Drohnen von der Fernsteuerung über die Automatisierung bis zur Autonomisierung immer dominanter in die Kriegstechnik. Dann entscheiden Algorithmen und kalte Programmierungen sowie selbstständig lernende Waffensysteme über Leben und Tod. Am Ende des Artikels von Lukas Ohly und Sigurd Rink heißt es, bewaffnete Drohnen »können eine Reaktion auf eine bereits bestehende Bedrohung durch bewaffnete Drohnen sein, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen«. Das sagt mir, wie schwer es ist, sich vorzustellen, welche Innovationssprünge im Kriegshandwerk vor uns stehen. Die Digitalisierung der Kriegstechnik steigert die Gefahr für das Leben weltweit, das Töten wird billiger, schneller und von Kriegserklärungen entkoppelt. Plötzlich kommt der Tod aus heiterem Himmel, genauso leicht und schnell eröffnet das die Spirale auf dem Weg zum Flächenbrand.
Walter Hanz 08.10.2021:
Als Christ sei dein Ja ein Ja und dein Nein ein Nein! Wie ist das mit Feindesliebe? Nach dem Lukasevangelium (Lk 6, 29) ist keine Ausnahme begründbar. Der Einsatz jeglichen Waffensystems ist nicht mit dem Neuen Testament zu legitimieren! Auch nicht von Theologen. Persönlich bin ich für ein Selbstverteidigungsrecht auch des Staats, doch kann ich dies nicht mit christlicher Ethik untermauern, sondern aus gottgegebener freier persönlicher Entscheidung – einschließlich natürlich meiner persönlichen Verantwortung für mein Tun und meine Überzeugung vor Gott.
Bernhard Köhler 08.10.2021:
Dass selbst gestandene Theologen dem Irrglauben verfallen, bewaffnete Drohnen könnten in bestimmten Ausnahmefällen gerechtfertigt sein, zeigt schon die ganze Schieflage der Debatte. Wann sind je militärische Möglichkeiten ungenutzt geblieben, wenn sie erst einmal da waren? Angesichts der Herausforderungen, vor denen wir als Menschheit stehen, ist jeder für Waffen ausgegebene Euro in meinen Augen eine Sünde. Im Übrigen ist die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee, und wer immer noch glaubt, er könne mit Out-of-area-Einsätzen die Welt besser machen, der hat nichts gelernt, weder aus Afghanistan, noch aus Mali, noch aus Jugoslawien. Militäreinsätze lösen keine Probleme, sie schaffen nur neuen Hass und bringen Tod und Elend für die, die am wenigsten dafür können. Frieden schaffen ohne Waffen muss endlich die globale politische Leitlinie werden! Bewaffnete Drohnen müssen deshalb völkerrechtlich verboten werden.
Christian Nowottny 08.10.2021:
Drohnen sind schon im Prinzip abzulehnen. Sie sind ein weiterer Schritt in der fortschreitenden Anonymisierung in der Verwendung der Waffensysteme. Vom Schwert zur Pistole zum Gewehr zur Kanone zum Panzer zum Jagdbomber zur Rakete: die Distanz zum Opfer wird größer bis hin zum virtuellen Abstand. Die Möglichkeit, die andere Wange hinzuhalten, möchte das Gewissen des Aggressors erreichen. Das setzt aber die visuelle Erfahrung des Leidens und die Spürbarkeit seines Gegenübers voraus. Eine Resonanz ist nicht mehr gegeben. Wie soll ein Frieden entstehen, ohne dieses persönliche Mitgefühl. Wie soll ein Bedauern, wie soll ein Bitten um Vergebung sich entwickeln, wenn wir mit derartigen Distanzen agieren?
Wilhelm Kappelhoff 08.10.2021:
Selbstverständlich müssen wir unseren Soldatinnen und Soldaten den bestmöglichen Schutz in Kampfeinsätzen geben. Das geht auch ohne bewaffnete Drohnen. Der Einsatz solcher Werkzeuge wie bewaffnete Drohnen versperrt den Weg zur Deeskalation. Sie sind daher für die Schaffung von Frieden völlig ungeeignet.
Albert Fuchs 26.09.2021, 12:41 Uhr:
Bischof Rink und Professor Ohly bereichern die Diskussion zur ethischen Dimension der (Kampf-)Drohnendebatte mit einem interessanten quasi-theologischen Vergleich: Wie Gott dem [gläubigen - AF] Menschen "nahe" sei, "ohne ein Körper im geometrischen Raum zu sein", könne sich die Soldatin, die die Drohne steuert, "aus der Sicht ihres Opfers überall befinden" und lasse "sich somit von ihm aus gar nicht im geometrischen Raum verorten". Die ethisch aufschlussreichere Implikation dieses Vergleichs für die Drohnenpiloten führen die Autoren nicht aus. Die Kampfdrohnenszenerie läuft aufgrund der virtuellen Verallgegenwärtigung der Piloten für die Opfer, zumal in Verbindung mit ihrer realen absoluten Macht über deren Leben und Tod, auf eine Art Selbst-Erhebung zu einer "gottgleichen" Instanz hinaus. Was aber wird damit aus dem Notwehr-Konstrukt, das doch das konzeptuelle Fundament aller Rechtfertigungsrede zur Anwendung von militärischer Gewalt darstellt?
Walter Hanz 25.09.2021, 13:27 Uhr:
Als Christ sei dein ja ein ja und dein nein ein nein! Wie ist das mit Feindesliebe? Nach Lukas 6.29 ist keine Ausnahme begründbar. Somit sollte auch auf von mir so bezeichneten Christlichen Eiertanz verzichtet werden.
Der Einsatz jeglichen Waffensystems ist nicht mit dem NT zu legitimieren! Auch nicht von Theologen.
Persönlich bin ich für ein Selbstverteidigungsrecht auch des Staats, doch kann ich dies nicht mit christlicher Ethik untermauern, sondern aus gottgegebener freier persönlicher Entscheidung einschließlich natürlich meiner persönlichen Verantwortung für mein Tun und Überzeugung vor Gott.
Georg Lechner 23.09.2021, 18:26 Uhr:
Die Blauhelme agieren ja im Auftrag der UNO - daher wäre diese für die Frage der Drohnen zuständig und nicht die Bundeswehr.
Bernhard Köhler 15.09.2021, 18:53 Uhr:
Dass selbst gestandene Theologen dem Irrglauben verfallen, bewaffnete Drohnen könnten in bestimmten Ausnahmefällen gerechtfertigt sein, zeigt schon die ganze Schieflage der Debatte. Wann sind je militärische Möglichkeiten ungenutzt geblieben, wenn sie erst einmal da waren? Angesichts der Herausforderungen, vor denen wir als Menschheit stehen, ist jeder für Waffen ausgegebene Euro in meinen Augen eine Sünde. Im Übrigen ist die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee, und wer immer noch glaubt, er könne mit Out-of-Area-Einsätzen die Welt besser machen, der hat nichts gelernt, weder aus Afghanistan, noch aus Mali, noch aus Jugoslawien. Militäreinsätze lösen keine Probleme, sie schaffen nur neuen Hass und bringen Tod und Elend für die, die am wenigsten dafür können...
Die Welt braucht keine weitere Eskalation – Frieden schaffen ohne Waffen muss endlich die globale politische Leitlinie werden! Bewaffnete Drohnen müssen deshalb völkerrechtlich verboten werden.
Christian Nowottny 12.09.2021, 09:33 Uhr:
Hallo
Drohnen sind schon im Prinzip abzulehnen.
Sie sind ein weiterer Schritt in der fortschreitenden Anonymisierung in der Verwendung der waffensyteme. Vom Schwert zur Pistole zum Gewehr zur Kanone zum Panzer zum Jagdbomber zu Raketen … die Distanz zum Opfer wird größer bis hin zum virtuellen Abstand.
Die Möglichkeit, die andere Wange hinzuhalten möchte das Gewissen des Aggressors erreichen. Das setzt aber die visuelle Erfahrung des Leidens und die Spürbarkeit seines Gegenüber voraus. Eine Resonanz ist nicht mehr gegeben. Wie soll ein Frieden entstehen ohne dieses persönliche Mitgefühl.
Wie soll ein Bedauern, wie soll ein Bitten um Vergebung sich entwickeln, wenn wir mit derartigen Distanzen agieren.