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Ökumenischer Kirchentag 2021
Eugen Drewermann über ein Leben in der Weise Jesu

vom 14.05.2021
Der Theologe und Psychotherapeut sprach darüber, was es bedeutet, heute in der Weise und an der Seite Jesu zu leben. Den Vortrag finden Sie hier als Video.

Zur zweiten Veranstaltung der Leserinitiative Publik-Forum e.V. aus Anlass des Ökumenischen Kirchentages 2021 war Eugen Drewermann eingeladen. Er hielt seinen Vortrag über ein Leben in der Weise Jesu vor 750 Menschen, die digital zugeschaltet waren. Man brauche für die Begegnung keinen geweihten Raum, sagte Drewermann über die ungewöhnliche Veranstaltungsform. Alle Zuhörenden in ihrem jeweiligen Zuhause seien einander zwar nicht räumlich, aber seelisch verbunden, ihr Haus ein Haus der Gottesbegegnung.

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Ausgehend vom ersten Kapitel des Markusevangeliums, das einen Tag im Leben Jesu schildert, sprach Drewermann von der Bedeutung des Gebets als einer inneren Sammlung. Die Rede vom Menschen, der von einem »unreinen Geist besessen« war, um den es in der Geschichte über Jesus in der Synagoge von Kafernaum geht, bezog er auf ein heutiges psychologisches Verständnis von äußeren Zwängen gegenüber innerer Integrität. Von da schlug er den Bogen zu aktuellen politischen Konflikten und rief dazu auf, die eigenen Gedanken angesichts von Krieg, Flucht und Unterdrückung zuzulassen und ernst zu nehmen. Letztlich ist für ihn ein Leben an der Seite Jesu verbunden mit einer klaren Abgrenzung zu Militarismus. In deutlichen Worten sprach sich Eugen Drewermann gegen Rüstung aus.

Er lud dazu ein, den Psalm 23 (»Der Herr ist mein Hirte«) noch einmal zu lesen. Wie man Jesu Energie, seinen Freimut und seine Stärke in sich aufnehme? In eben dem Vertrauen, das im Psalm 23 ausgedrückt ist. Im Glauben, dass der Tod keine Macht mehr über uns hat.

Für das Publikum waren es berührende Worte, wie die Kommentare verdeutlichten. In der anschließenden Fragerunde, moderiert von Agnes Frei, der Vorsitzenden der Leserinitiative Publik-Forum e.V., kamen Nachfragen etwa zur Bedeutung von Ungehorsam in der Kirche, zu Meditation und interreligiöser Verständigung.

Der Vortrag von Eugen Drewermann wurde aufgezeichnet und ist hier für Sie abrufbar.

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Rainer Vorrath 28.05.2021, 09:35 Uhr:
Lieber Herr Fleischmann, herzlichen Dank für den Link.

Ich habe Drewermanns Vortrag gegen den Hass in unserer Gesellschaft und in uns gesehen und gehört.

Radikal und institutionskritisch, wie ich ihn kenne, hat Herr Drewermann die Mechanismen und Motive aufgezeigt, die Hass erzeugen und säen und davon profitieren.

Rechtsextrem, verschwörungstheoretisch gepolt oder im negativen Sinne querdenkerisch war der Vortrag nach meinem Eindruck überhaupt nicht.

Herr Drewermann ist m.E. auf Jesu Spuren, wenn er dem Mainstream das positive Querdenken und -fühlen entgegenhält. Er ist ein Aufklärer, nicht mehr und nicht weniger. Der Hildesheimer Bischof hält ihn sogar für einen Profeten...

Danke nochmals für den Hinweis, Herr Fleischmann.

Herzlichen Dank auch Ihnen, liebe MitarbeiterInnen der Online-Redaktion von Publik-Forum.

Christoph Fleischmann 26.05.2021, 13:16 Uhr:
Liebe Frau Backhaus, lieber Herr Vorrath,

das Lahnstein-Video, auf das Herr Friedrich sich bezieht, finden Sie hier. https://www.youtube.com/watch?v=qkalMUBjezo
Schauen Sie mal rein.
Herzlich, christoph fleischmann

Rainer Vorrath 24.05.2021, 17:31 Uhr:
Guten Tag, Frau Backhaus.

Würden Sie auch Herrn Siegmar Gabriel, Ex-Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und Ex-SPD-Vorsitzender, des Rechtsextremismus zeien, weil er an Pegida-Veranstaltungen teilgenommen hat, um mit irre geleiteten Menschen ins Gespräch zu kommen?
Übrigens hat man vor 2000 Jahren schon versucht, einen gewissen Jesus von Nazareth der Kumpanei mit Betrügern (Zöllner), Prostituierten, Partylöwen und Süchtigen zu bezichtigen.
Jeder hat ein Anrecht auf das Wort vom Reich Gottes, auch die Letztgenannten, sowie Links-/Rechtsextreme.
Ich weiß nicht wie alt sie sind, aber ich selbst kann mich noch gut an die Anfeindungen erinnern, die in den 70er Jahren dem Evangelischen Bischof der Kirche Berlin-Brandenburg Scharf entgegenschlugen als er das RAF-Mitglied U. Meinhof im Gefängnis besuchte.
Meine Quellen sind allesamt im Netz frei zugänglich. Die Bibelstellen sind ihnen wahrscheinlich auch bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vorrath

Karin Backhaus 23.05.2021, 21:29 Uhr:
An das Publik-Forum-Team,
da wünschte ich mir doch eine differenzierte Stellungnahme von Ihnen zu den Aussagen von Herrn Friedrich bzgl Drewermanns Schulterschluss mit rechtsextremen Veranstaltern bzw Veranstaltungen. Vielleicht im nächsten Heft?
Mit freundlichen Grüßen Karin Backhaus

Rainer Vorrath 23.05.2021, 20:57 Uhr:
Hallo Herr Friedrich.
Zu Ihren Behauptungen habe ich keine entsprechenden glaubwürdigen Quellen gefunden.

Insofern handelt es sich für mich bis zum faktischen Nachweis um Gerüchte, die das Ansehen von Herrn Drewermann schädigen sollen.

Nennen sie bitte Ross und Reiter mit nachverfolgbaren Quellenangaben.

Wenn ihnen das nicht möglich sein sollte, erwarte nicht nur ich eine Richtigstellung und eine Entschuldigung.

Danke im Voraus.

Rainer Vorrath, Freiburg

Andrea Pieper 21.05.2021, 20:42 Uhr:
Sehr geehrtes Publik-Forum Team,

ganz herzlich möchte ich Ihnen danken, dass Sie zum Anlass des Ökumenischen Kirchentages 2021 einen Vortrag von Herrn Eugen Drewermann veröffentlich haben. In dieser sonderbaren Zeit war es ein großer Trost und ein wirklich kostbares Geschenk für mich, Eugen Drewermann lauschen zu dürfen, der für mich ein liebender Seelsorger im Geiste Jesu ist.Herrn Drewermann meinen innigsten Dank und auch all den Mitwirkenden vom Publik-Forum-Team. Ja, auch ich würde mich sehr freuen, wenn Herr Drewerman im nächsten Jahr zum ökumenischen Kirchentag wieder einen Vortrag hält, der auch hier veröffentlicht wird. Herzliche Grüße. Andrea Pieper

Peter Friedrich  15.05.2021, 19:30 Uhr:
Sehr geehrtes Team von Publik-Forum,

So wertvoll die früheren Arbeiten Drewermanns erscheinen mussten, stellt sich jetzt doch die Frage, ob Sie wirklich nichts davon mitbekommen haben, dass Drewermann seit 2014 bei „Ken Jebsen“ und anderen rechtsextremen Internetkanälen das nationalsozialistische Propagandanarrativ von der „Lügenpresse“ bedient, angeblich im Dienst des „Friedens“...
Bei rechtsextremen „Querdenker“-Veranstaltungen fordert Drewermann dazu auf, die Corona-Schutzmaßnahmen zu sabotieren und sich ohne Maske zu umarmen. So würde das Virus besiegt, und wenn nicht, dann wird eben gestorben.
Das Lahnstein-Video zeigt exemplarisch, wie verheerend Drewermann seine früheren menschenfreundlichen Inhalte mit gefährlichen „alternativen“/rechtsesoterischen „Wahrheiten“ vermischt (bes. ab ca min. 30, bei min. 68 Vorführung einer Umarmung ohne Schutzmaßnahmen durch Drewermann)
Freundliche Grüße,
Peter Friedrich