Ethik der Verletzlichkeit
»Es gibt kein Leben ohne Verletzlichkeit«
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Publik-Forum: Herr Maio, in Ihrem Buch zur Ethik der Verletzlichkeit schreiben Sie über Achill. Was fasziniert einen Medizinethiker an dem griechischen Mythos?
Giovanni Maio: Er zeigt, dass der Mensch ein Beziehungswesen ist. Achills Mutter tauchte ihn in den Untergrundfluss Styx, um ihn unverwundbar zu machen. Doch weil sie ihn an der Ferse festhielt und sich eben nicht ganz von ihm lösen wollte, konnte das Wasser ihn dort nicht benetzen. Achill hätte nur unverwundbar werden können, um den Preis der Aufgabe aller Beziehungen zu ihm. So deute ich den Mythos: Die Achillesferse des Menschen ist seine Angewiesenheit auf Beziehungen, und so rührt die Grundverletzlichkeit des Menschen daher, dass er ohne andere nicht sein kann. Es gibt kein Leben ohne Ve