»Ich fühle mich sehr schlecht«

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Das Hamas-Massaker vom 7. Oktober vor einem Jahr war eine Zäsur. Nie seit der Shoah sind so viele Juden an so wenigen Tagen umgebracht worden. Was hat das mit Israel und den Menschen gemacht?
Ich glaube, es hat alles verändert, was man gedacht und geglaubt hat und worauf man sich verlassen hat. Wie konnte das passieren? Das war auch meine erste Frage. Der 7. Oktober war ja Feiertag, ich war zu Hause und ich habe den Fernseher angemacht und ich habe plötzlich etwas gesehen, was ich gar nicht verstanden habe. Dasselbe Gefühl hatte ich, als ich am 11. September 2001 in New York war, auch da hab ich im Hotel ferngesehen und hab mich gefragt: »Was ist das denn, was seh ich denn hier?« Und dieses Gefühl »Wie konnte das passieren?«, ist immer stärker geworden, weil wir kurze Kriege gewohnt sind, die wir ge
Tom Segev ist israelischer Historiker und Journalist. Seine Eltern lernten sich als Bauhaus-Studenten in Dessau kennen und flohen 1935 ins britische Mandatsgebiet Palästina. Geboren 1945 in Jerusalem, hat Tom Segev seit der israelischen Staatsgründung 1949 alle Kriege miterlebt. Sein Vater starb im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948. Der Autor Segev lebt noch heute in Jerusalem. Seine Bücher gelten als Standardwerke zur Nahost-Politik. Sein neuestes Buch: »Jerusalem Ecke Berlin. Erinnerungen«. (Siedler Verlag)
