»Reden wir über Reichtum …

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Herr Butterwegge, Sie sind bekannt als Armutsforscher. Warum bezeichnen Sie sich selbst lieber als Ungleichheitsforscher?
Nachdem ich mich einige Zeit mit der Armut, zunächst vor allem jener von Kindern, beschäftigt hatte, war mir klar, dass sie nicht das eigentliche Problem ist, sondern die ihr zugrunde liegende sozioökonomische Ungleichheit. Wir konzentrieren uns immer noch viel zu stark auf die Armut, auch und gerade die Massenmedien. Dabei ist sie nur ein Teil, wiewohl der schrecklichste, eines größeren Problems. Deshalb lautet mein Credo: Wer über den Reichtum nicht sprechen will, sollte auch über die Armut schweigen, und wer die Armut erfolgreich bekämpfen will, muss den Reichtum antasten!
Heute werden bundesweit 13,8 Millionen Menschen zu den Einkommensarmen gezählt. Noch
Christoph Butterwegge war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2016 Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und 2017 Kandidat der Linkspartei bei der Wahl des Bundespräsidenten. Er setzt sich intensiv mit den Themen Globalisierung, Neoliberalismus, Sozialstaat und Armut auseinander.
