Der Hass trifft uns alle

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Herr Blume, als Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus haben Sie in diesem Jahr dem Landtag in Stuttgart Ihren ersten Bericht vorgelegt. Darin listen Sie die Zahlen für antisemitische Straftaten, antisemitische Vorfälle und antisemitische Einstellungen auf. Wie sehr beunruhigt Sie das eigentlich selbst, was Sie da den Abgeordneten vorgelegt haben?
Michael Blume: Lange Zeit hat man ja geglaubt, das Thema Antisemitismus sei ein Thema der Vergangenheit. Das werde von allein aussterben. Auch ich habe das lange geglaubt. Dass das nicht so ist, habe ich tatsächlich erst im Irak begriffen. In der arabischen Welt ist es eine Mehrheitsmeinung, dass eine zionistisch-illuminatische Weltverschwörung die Politik bestimmte. Und solche Stimmen hören w
Michael Blume ist gegenwärtig der Beauftragte der baden-württembergischen
Landesregierung gegen Antisemitismus.
Er hat ein Buch geschrieben mit dem Titel »Warum der Antisemitismus uns alle bedroht«. Davor hat er mit einem Team ebenfalls im Auftrag der baden-württembergischen Landesregierung mehr als tausend bedrohte jesidische Frauen und Mädchen aus dem Irak nach Deutschland geholt,
darunter die spätere Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad. Sie waren Opfer des sogenannten Islamischen Staates geworden und vielfach schwer traumatisiert.
