43 Jahre eingespERrt

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Albert Woodfox denkt nach. Er lässt sich Zeit mit der Antwort auf die Frage, ob er ein religiöser Mensch sei. Die Frage musste ich stellen, denn ich habe in San Quentin viele Männer kennengelernt, die im Angesicht von langjährigen Haftstrafen oder der Todesstrafe den Weg zu Gott, zum Glauben fanden. Woodfox war 44 Jahre eingesperrt, zumeist in Einzelhaft, untergebracht im Staatsgefängnis von Louisiana, nordwestlich von St. Francisville, er sagt: »Ich bin katholisch aufgewachsen, aber das war, lange bevor ich ins Gefängnis kam. Ich bin wohl Agnostiker. Die Qualität des Charakters eines anderen ist für mich viel wichtiger als seine Religionszugehörigkeit, seine Lebensphilosophie oder seine sexuelle Überzeugung.« Albert Woodfox hat seine Lehren hinter Gittern gezogen. Er fand immer wieder seine Kraftquelle in der Meditatio
Drei Afroamerikaner, Mitglieder der Black Panther Party, saßen zusammen mehr als hundert Jahre in Einzelhaft. Bekannt wurden sie als »Angola 3«, drei Männer, die im Staatsgefängnis von Louisiana nicht aufgaben und sich nicht brechen ließen. Zwei von ihnen wurden für einen Mord verurteilt, den sie nicht begangen hatten. Als Letzter der drei kam 2016 Albert Woodfox nach fast 44 Jahren hinter Gittern frei.
