Zum Tee bei Kierkegaard ...
Ganz bei sich und aufgehoben bei Gott

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Verehrter Herr Kierkegaard, Sie haben in Kopenhagen Ihr ganzes Leben verbracht, abgesehen von zwei Studienaufenthalten in Berlin, wo Sie unter anderen den Philosophen Schelling gehört haben. Man sagt, Sie hätten insgesamt ein zurückgezogenes und eher sesshaftes Leben geführt und sich dabei auf Ihre sehr intensive Publikationstätigkeit konzentriert. Ist das eine Lebensform, die Sie auch anderen empfehlen würden?
Kierkegaard: Ich habe viel über Lebensformen nachgedacht, dies aber in einem grundsätzlichen oder, wie Sie sagen würden, existenzphilosophischen Sinne. Lebensformen empfehlen zu wollen ist doch Unsinn – oberflächlich und dumm.
Warum? Heute leben wir in pluralistischen Gesellschaften, in denen viele verschiedene Auffassungen von einem guten Leben ko
Dagmar Borchers
ist
Professorin für angewandte
Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu
Fragen der Ethik (unter
anderem
Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen Philosophie.
Søren Kierkegaard (1813-1855) war einer der bedeutendsten dänischen Philosophen,
Essayist, Theologe, religiöser Schriftsteller und Wegbereiter der Existenzphilosophie.
Kierkegaard war ein tief religiöser Mensch, beständig auf der Suche nach dem »wahren« Christentum, innerlich zerrissen, ein melancholischer, bisweilen schwermütiger Mensch.
Er scheint in seinem Leben nur eine einzige Frau – Regine Olsen – geliebt zu haben,
hat jedoch niemals geheiratet und nie mit einer Frau zusammengelebt.
