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Was war das für eine großartige Sache mit diesen sozialen Netzwerken vor ein paar Jahren. Unglaublich neu und wahnsinnig aufregend. Sich vernetzen, schreiben, diskutieren mit Dutzenden von Menschen. Bekannten und Unbekannten. Nicht nur für Privatpersonen, vor allem für Medien. In die Jahre gekommene Zeitungen fegten den Staub von den Tastaturen und entdeckten vollkommen neue Möglichkeiten, ihre Inhalte einer großen Zahl von Lesern zur Verfügung zu stellen, begeisterten sich über schnelle Reaktionen, Zuspruch, Widerspruch, Neuland. All das ist noch da und es ist immer noch großartig. Aber wie alles hat auch das eine Schattenseite, und diese Schattenseite zeigt die Finsterkeit der menschlichen Seelen in den grellsten Farben. Das macht Angst. Ein Beispiel: »Fick dich ins kreuz du alte fotze nehm doch ein haufen bei dir ins
Sarah Hinney ist Onlineredakteurin bei wnoz.de (Weinheimer Nachrichten/Odenwaldzeitung), Autorin bei stadtlandkind.info und prinzessinnenreporter.de. Sie lebt in Heidelberg.
#ichbinhier wurde im Dezember 2016 von Hannes Ley gegründet und ist vornehmlich in den Kommentarspalten deutscher Medien auf Facebook aktiv. Gemeinsam verabreden sich mittlerweile über 35 500 Gruppenmitglieder zu Aktionen in Kommentarspalten, in denen besonders viele Hasskommentare präsent sind, und versuchen mit sachlichen, faktenbasierten und empathischen Kommentaren sowohl dagegenzuhalten als auch in die Diskussion einzusteigen. Die Mitglieder erkennen sich am Hashtag #ichbinhier und können sich so gegenseitig unterstützen. Der Facebook-Algorithmus führt dazu, dass Kommentare mit vielen Likes unter Beiträgen nach oben wandern und Hasskommentare somit zurückgedrängt werden. Koordiniert werden die Aktionen von einem vierzigköpfigen Moderationsteam. Die Idee stammt ursprünglich aus Schweden und wurde von Mina Dennert ins Leben gerufen. Dort heißt die Gruppe #jagärhär und zählt heute über 74 000 Mitglieder.
