Zum Tee bei Cicero...
Lebe langsam

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Verehrter Cicero, es ist so herrlich, hier in Ihrer römischen Villa zu sitzen und den Ausblick über die Landschaft zu genießen. Sie haben einmal gesagt, wer einen Garten und eine Bibliothek hat, hat alles, was er braucht. Wie haben Sie das gemeint?
Cicero: Natur und Geist sollten unsere beiden Lehrmeister sein und mithin die Grundlagen unseres Lebens bilden. Die Natur in ihrer Zweckmäßigkeit zu erkennen, ihre Schönheit zu bewundern und ihre Grundgesetzlichkeiten zu verstehen, ist eine zentrale Aufgabe des Menschen. Zugleich ist der Mensch als Erkennender natürlich immer auch fehlbar. Insofern müssen wir uns wechselseitig in unseren Erkenntnissen zuhören und sie gegebenenfalls korrigieren. Dieser Prozess der Formulierung und der Kritik von Erkenntnis ist das, was in Bibliothe
Dagmar Borchers
ist
Professorin für angewandte
Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu
Fragen der Ethik (unter
anderem
Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen
Philosophie.
Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 v. Chr.) war ein römischer Politiker, Anwalt und Philosoph, berühmtester Redner Roms. Als Schriftsteller war er für die Antike stilistisches Vorbild, seine Werke wurden als Muster einer vollendeten, »goldenen« Latinität nachgeahmt (Ciceronianismus). Sein Verhältnis zu Cäsar war ambivalent. An der Verschwörung gegen Caesar war Cicero zwar nicht beteiligt, seine Äußerungen zeigten jedoch triumphie
rende Freude über den Tod des »Tyrannen«.
