Was mir wertvoll ist ...
Ein Leben ohne Alkohol

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Neulich war wieder einer dieser besonders schönen Abende«, hat Klaus-Dieter Trommer gerade gesagt. Auf dem Schlafsofa in seiner Lübecker Einzimmerwohnung sitzt er schon die ganze Zeit, ohne sich vom Fleck zu rühren; jedes Aufstehen fällt ihm schwer, vor sich auf dem Tisch steht eine Schachtel prall voll mit Medikamenten. Und jetzt, wo er über den Abend neulich spricht, strahlt er plötzlich über das ganze Gesicht. »Da hab ich im Fernsehen wieder eine Sendung gesehen, in der nach verschwundenen Menschen gesucht wird«, sagt er nun. Und nach einer kurzen Pause: »So ähnlich war das bei mir ja auch.«
62 ist Trommer im Sommer geworden, und wenn er über seinen Geburtstag spricht, wirkt er selbst überrascht. »Eigentlich hätte ich doch schon längst tot sein müssen«, sagt er dann. Einmal, vor ein paar Jahr
Klaus-Dieter Trommer
ist 62 Jahre
alt. Er wuchs in Bad Schwartau auf und verbrachte mehrere Jahre in einem Erziehungsheim. Mit zwölf hatte er die erste Alkoholvergiftung, während seiner Malerlehre habe er nicht getrunken, danach ging es dann »richtig los«. Er heiratete, wurde Vater von zwei Kindern und lebte mit seiner Familie in Lübeck.
1985 wurde die Ehe geschieden, er zog nach Berlin und brach alle Kontakte zu Familie und Freunden ab.
