Ein Kloster im Knast

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Es ist Sonntagnachmittag kurz vor zwei, Besuchszeit im MCI Norfolk, dem größten Staatsgefängnis im US-Bundesstaat Massachusetts. 1500 Gefangene sitzen hier ein. Es herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen. Ich muss Schlüssel, Stift und Notizblock, Armbanduhr zurücklassen, gelange mit meinen Begleitern zur Leibesvisitation und durch zwei Stahlschleusen ins Innere.
Die zwei und dreistöckigen Gefängnisbauten hinter der sechs Meter hohen Betonmauer wirken fast wie Studentenwohnheime, es gibt viel Grün zwischen den insgesamt 18 Zellenhäusern aus den frühen 1930er-Jahren. Als Modellgefängnis sollte es menschlichere Formen des Zusammenlebens ermöglichen. Die Insassen können sich frei auf dem Gelände bewegen, dennoch ist das »MCI Norfolk« für viele von ihnen die Endstation.
