Melancholie

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Melancholie ist die Seinsweise einer Seele, die schmerzen und sich ängstigen kann, ohne dass dies in irgendeiner Weise als »pathologisch« gelten könnte – es ist vielmehr ein Zustand, der seit jeher zum Menschsein gehört. Sie bewahrt ein Wissen darüber, wie brüchig all das ist, was Menschen schaffen; wie nichtig die menschliche Existenz selbst sein kann, und dass ihr der Boden jederzeit unter den Füßen weggezogen werden kann. Die Melancholie ist die Erfahrung einer Grundlosigkeit, die von Grund auf nicht bestritten werden kann, verbunden mit einem tragischen Bewusstsein, das dem Leben adäquater sein könnte als jede Leugnung von Tragik.
Handelt es sich bei der Melancholie, wenn schon nicht um eine »endogene Depression«, die schicksalhaft aus dem Biologischen herrührt und dem Krankheitswert einer P
Wilhelm Schmid lebt als freier Philosoph in Berlin. Er lehrte Philosophie an der Universität Erfurt und war zeitweilig als philosophischer Seelsorger an einem Krankenhaus in der Nähe von Zürich tätig. Jüngste Publikation: Heimat finden – Vom Leben in einer ungewissen Welt. Suhrkamp. www.lebenskunstphilosophie.de.YouTube: Wilhelm Schmid – Philosophische Spaziergänge
