Großes Kino

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Zuerst hat es gar nicht erzählt. Das Kino der frühen Tage – wir befinden uns am Anfang des 20. Jahrhunderts – war ein Spektakel. Die Fotografien lernten laufen und begannen, sich zu bewegen. Man projizierte kleine Filme auf wehende Bettlaken, belustigte das Publikum der Jahrmärkte oder bespielte kleinere Hallen, in die man ein paar Bänke gestellt hatte. In jedem Fall wollte man den Zuschauer direkt ansprechen. Größe und Gestalt dieser Bilder taten ihren Zweck. Der entgegenkommende Zug zum Beispiel löste Panik aus, die Zuschauer rannten davon. Oder sie schauten hinter die Leinwand, um zu sehen, woher die Lok gekommen war. Die dargestellten Menschen kommunizierten tonlos, dafür aber direkt mit dem Publikum, Zauberer verbeugten sich, Tänzerinnen zwinkerten mit den Augen. Alle blickten geradewegs in die Kamera und schufen s
Ulrich Sonnenschein arbeitet als Kulturredakteur beim Hessischen Rundfunk mit Schwerpunkt Literatur und Film. Er lebt in Frankfurt.
