Den Schwur in die Haut eingestochen

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Zu den kleinen Dingen, die im täglichen Leben auffallen, zählt der Schmuck. Aus der Evolutionsgeschichte der Menschheit ist keine Gesellschaft bekannt, deren Mitglieder auf Ornamente, auf Accessoires verzichtet hätten. In der Begegnung untereinander, aber auch, um mit einem gedachten Gegenüber, Göttern zum Beispiel, Kontakt aufzunehmen, erfüllt das Sich-Schmücken vielfache Funktionen. Greifen wir ein Beispiel heraus: die Tattoos, eine Erscheinung, die scheinbar zum Alltagsschmuck avanciert ist. Elementar ist an ihnen die demonstrative Herausgehobenheit, wobei es unter dem schier unerschöpflichen Angebot von Botschaften und Ornamenten für die Wahl von Körperteil, Farbe, Form und Inhalt keine Schranken mehr zu geben scheint. Darauf hinzuweisen, Tattoos seien halt »modisch geworden« oder dass das Zeitalter des Narzissmus e
Tilman Allert ist emeritierter Professor für Soziologie und Sozialpsychologie in Frankfurt
am
Main. Buchtipp: Latte Macchiato. Soziologie der kleinen Dinge. Fischer.
