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Ein Buch fürs Leben …
Die blaue Gesundheit Eine Taucherin und Meeresbiologin preist den Ozean

von Norbert Copray vom 25.07.2019
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Den meisten Menschen, die mich kennen, dürfte nicht entgangen sein, dass ich das Meer liebe. Nicht vom Kreuzfahrtschiff aus, denn das ist für mich eine Perversion, sich auf und im Meer zu bewegen – mit einer schwimmenden Kleinstadt. Ich liebe vielmehr das Schauen auf das Meer, das Schlendern am Meeressaum auf dem Strand, das Verweilen in der nahen Brandung, das innere Ruhigwerden im Starkwind. Im Buch der Taucherin sowie Meeres- und Mikrobiologin Deborah Cracknell (»Die Kraft des Meeres und wie es uns gut tut«, Dorling Kindersley, 192 Seiten) habe ich entdeckt, wieso ich gern das Meer aufsuche. Es tut einfach gut. Das wusste ich zwar schon vorher, weil ich es spüre und mich immer wieder danach sehne. Es gibt auch viele Hinweise, wie gesundheits- und heilfördernd Wasser ist wie etwa in der Thalassotherapie, wie sie vom englischen Arzt Richard Russell 1750 entdeckt wurde zur therapeutischen Wirkung von Meerwasser gegen Infektionskrankheiten oder die Kneipp-Therapie von Pfarrer Sebastian Kneipp aus dem 19. Jahrhundert. Cracknell nennt Wasser und Meer die »blaue Gesundheit«, obwohl das Meer ja nicht immer blau ist, besonders an der Nordsee nicht, zu der es mich am ehesten hinzieht wegen der Winde, der Wetterwechsel, der Salzluft und meiner norddeutschen Herkunft. Da ist der Himmel oft grau-weiß und das Meer ebenso, auch weil viel grauer Schlick durch die Brandung aufgewühlt wird. Die englische Autorin betrachtet das Meer und seine Beziehung zum menschlichen Körper und zur Seele; Heinrich Heine schrieb: »Ich liebe das Meer wie meine Seele, denn das Meer ist meine Seele.« Das lädt zur Meditation am Meer ein, wozu Cracknell Impulse gibt. Sie geht den gesundheitlichen Aspekten des Meeres nach, gibt praktische Hinweise, das Meer, die Nähe zum Meer und das lebendige Wasser zu nutzen. Eingebettet in eine liebevolle Aufmachung des Buches mit Fotos und schöner grafischer Gestaltung. Was mir besonders nachvollziehbar ist, sind Erkenntnisse aus Studien, welche die positive Wirkung des Meeres belegen. Wie etwa eine japanische Studie, die zeigt, dass Menschen in Wohnungen mit Meerblick eher vergessen können, wie die Zeit vergeht, eher Großzügigkeit und den Reichtum der Natur in sich spüren, eher zur Ruhe kommen und eher Sehnsucht und Hoffnung verspüren. Cracknell verliert sich nicht in romantischer Begeisterung, denn »insgesamt sieht die aktuelle Lage unserer Ozeane düster aus«. Daher zeigt sie, was wir für die Meere tun können. Das geht über Energie, Wasser und Abfälle sparen bis zur Unterstützung von Meeres- und Küstenschutzprojekten. Insofern hängen ihre Achtsamkeitsübungen mit der Achtsamkeit für Natur und Umwelt zusammen. Wir kommen aus dem Meer, wir leben vom Meer. Es kann auch bedrohlich und vernichtend sein. Doch Menschen haben genug Kenntnis und Mittel, um gemeinsam das Gute am Meer zu nutzen und zu schätzen. Danken wir dem Meer und dem Wasser. Ich danke.

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