Was mir wertvoll ist …
Barfußmedizin in der Flüchtlingskirche

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Für mich war es eine ganz neue und wichtige Erfahrung, Menschen, die keine Krankenversicherung hatten und auf der Straße lebten, als Ärztin zu begleiten und ihnen beizustehen. Dann lernte ich die Flüchtlinge kennen, die den Berliner Oranienplatz in Kreuzberg besetzten und natürlich auch medizinische Hilfe brauchten. Ich habe andere Flüchtlinge auch in Zeiten ihres Hungerstreiks in Berlin mit anderen zusammen ehrenamtlich betreut. Wir haben ihnen auch geholfen, als sie in Notquartiere eingewiesen wurden und ihre Zukunft in Deutschland total unsicher war. Ich habe gemerkt, dass es für die Menschen wichtig war, einen Ort zu haben, wo sie nicht nur mit ihren Krankheiten, sondern auch mit ihren anderen Problemen gehört und willkommen sind.
Dann habe ich mich vor ein paar Jahren in der Kreuzberger Flü
Thea Jordan
ist 1942 im thüringischen Greiz geboren und in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Sie hat in Leipzig und Berlin Medizin studiert, promoviert, als Ärztin im Krankenhaus und in einer Poliklinik im damaligen Ostberlin gearbeitet. Seit Eintritt in den Ruhestand engagiert sie sich ehrenamtlich bei IPPNW, der internationalen Ärztevereinigung gegen die Verhütung eines Atomkrieges, im Menschenrechtsausschuss der Berliner Ärztekammer, und sie behandelt Geflüchtete und Menschen ohne Papiere und Krankenversicherung in einer bescheidenen Praxis der Berliner Flüchtlingskirche.
