Unzählige gemeinsam geweinte Tränen
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Da war immer die Trauer meiner Großmutter. An jedem Weihnachtsfest, in den 1960er- und 1970er-Jahren, ihre Sehnsucht nach Otto, ihrem zweiten Sohn, Bruder meines Vaters. Er war im Russlandkrieg getötet worden. Otto, erfuhr ich später, war auf dem Weg zu seinem Einsatzort als 18-jähriger angehender Soldat durch Minsk gereist, damals in der Sowjetrepublik Weißrussland. Von den schönen Mädchen auf dem Markt hatte er in einem Brief an seine Eltern geschwärmt und auch bekannt, dass er doch »etwas schießen« wollte. Er war einst ein guter Schüler gewesen und wollte, so vermute ich, jetzt auch ein guter Soldat sein.
Mit diesen Gedanken kam ich zur Zeit der Perestroika, Ende der 1980er-Jahre, zum ersten Mal nach Minsk, in die Hauptstadt von Belarus. Hier lag die größte Vernichtungsstätte im Gebiet der So
Irene Dänzer-Vanotti ist freie Journalistin und lebt in Düsseldorf.




