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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Personen und Konflikte

vom 03.12.2024
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Katja Plate, Büroleiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bukarest, sieht eine Mitverantwortung in Teilen der rumänisch-orthodoxen Kirche für den Rechtsruck bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien. In zahlreichen Kirchen und Klöstern hätte seit Monaten Werbematerial für Calin Georgescu ausgelegen. Der rechtsnationale Präsidentschaftskandidat hatte im ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen und muss am 8. Dezember in die Stichwahl. Georgescu gilt als prorussischer EU- und Nato-Skeptiker. Es sei bekannt, sagte Plate gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur, dass einzelne Bischöfe der rumänisch-orthodoxen Kirche stark prorussische Tendenzen hätten und auf Basis der Gemeinschaft der orthodoxen Kirchen für einen Schulterschluss der orthodoxen Bruderländer Rumänien und Russland w

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Martin Vogell 17.12.2024, 17:12 Uhr:
Der Aufruf von Manfred Deselaers, die Perspektive der Vergebung offenzuhalten, ist aller Unterstützung wert. Den Aufruf zu Umkehr, Bekehrung und Frieden an orthodoxe Russen zu richten, ist allerdings zu kurz gesprungen. Angesichts der hier vorherrschenden Kriegsrethorik sollten auch westliche Christen nicht vergessen, dass wir letztlich mit der aktuellen Konfliktlage nur das ernten, was die Politik der letzten Jahrzehnte gesät hat.
Die Kanzler Adenauer und Brandt hatten jeder eine eindeutige Friedensagenda, deren Früchte Kohl, Schröder und Merkel dann ernten durften. Diese Herrschaften haben mit ihren Agenden allerdings ebenfalls Saaten ausgestreut, deren Früchte uns nun Probleme bereiten. Ohne die Einsicht, dass die NATO-Osterweiterung in den 1990er Jahren keine Lösung, sondern Teil des Problems war bzw. ist, wird ein Friedensprozess wohl kaum in Gang kommen.

Martin Vogell 08.12.2024, 21:02 Uhr:
Der Aufruf von Manfred Deselaers, die Perspektive der Vergebung offenzuhalten, ist aller Unterstützung wert. Den Aufruf zu Umkehr, Bekehrung und Frieden an orthodoxe Russen zu richten, ist allerdings zu kurz gesprungen. Angesichts der hier vorherrschenden Kriegsrethorik sollten auch westliche Christen nicht vergessen, dass wir letztlich mit der aktuellen Konfliktlage nur das ernten, was die Politik der letzten Jahrzehnte gesät hat.
Die Kanzler Adenauer und Brandt hatten jeder eine eindeutige Friedensagenda, deren Früchte Kohl, Schröder und Merkel dann ernten durften. Diese Herrschaften haben mit ihren Agenden allerdings ebenfalls Saaten ausgestreut, deren Früchte uns nun Probleme bereiten. Ohne die Einsicht, dass die NATO-Osterweiterung in den 1990er Jahren keine Lösung, sondern Teil des Problems war bzw. ist, wird ein Friedensprozess wohl kaum in Gang kommen.

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