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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2024
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Ikonen-Museum Recklinghausen
Ikonen erzählen ukrainische Geschichte

Eine Ausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen stellt christliche Heilige auf dem Gebiet der heutigen Ukraine vor.
von Anne Strotmann vom 19.11.2024
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Heilige und Wunder: Die linke Ikone aus dem 20. Jahrhundert imitiert einen älteren Stil. Der Ausschnitt zeigt die als Märtyrer verehrten Fürstensöhne Boris und Gleb zu Pferd, rechts ist deren Ermordung dargestellt. (Foto: Jürgen Spiler)
Heilige und Wunder: Die linke Ikone aus dem 20. Jahrhundert imitiert einen älteren Stil. Der Ausschnitt zeigt die als Märtyrer verehrten Fürstensöhne Boris und Gleb zu Pferd, rechts ist deren Ermordung dargestellt. (Foto: Jürgen Spiler)

Ausstellung. Als Rainer Maria Rilke das Stundenbuch schrieb, stand er unter dem Eindruck seines Besuchs im Höhlenkloster in Kiew. Es hatte ihn stark bewegt. Den Mönchen widmete er einen Abschnitt, um sie seinem Lesepublikum näherzubringen: »Weißt Du von jenen Heiligen?«

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 22/2024 vom 22.11.2024, Seite 55
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Eine Sonderausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen möchte unter diesem Titel an Rilkes Ansinnen anknüpfen: Sie stellt einige der hierzulande wenig bekannten christlichen Heiligen und Orte auf dem Gebiet der heutigen Ukraine vor. Für Lutz Rickelt, den Leiter des Ikonen-Museums, ist die Ausstellung ein »Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, deren Kulturdenkmäler durch den russischen Angriffskrieg massiv bedroht sind«.

Mehr als 40 Kunstwerke zeigen etwa die ersten christlichen Herrscher, wie die Fürstin Olha, ihren Enkel Wolodymyr und dessen als Märtyrer gestorbene Söhne Boris und Gleb, die schon früh aufgrund der ihnen zugeschriebenen Gewaltlosigkeit als Heilige verehrt wurden. Ausführlich thematisiert werden auch das weltberühmte Höhlenkloster und wichtige christliche Zentren wie Ochtyrka, Tschernihiw und Potschajiw, wo bis heute wundertätige Ikonen der Muttergottes verehrt werden.

Neben dem Besuch der Sonderausstellung lohnt sich ein Gang durch das gesamte Museum: Es ist das weltweit bedeutendste Museum ostkirchlicher Kunst außerhalb der orthodoxen Länder. Fast 4000 Ikonen, Goldstickereien, Miniaturen, Holz- und Metallarbeiten vermitteln einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Themen und die stilistische Entwicklung der Ikonenmalerei und der angewandten Kunst im christlichen Osten.

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