Krieg in Nahost
»Das Miteinander des Widerstands wurde zerstört«

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Publik-Forum: Frau Amirpur, Ihr Vater stammt aus Iran, der nun von Israel und den USA angegriffen wurde. In Ihrem Buch »Iran ohne Islam« berichten Sie von einem Aufstand gegen den Gottesstaat. Haben die Angriffe der Opposition in Iran geholfen?
Katajun Amirpur: Nein, überhaupt nicht. Das hätte eigentlich auch den USA und Israel klar sein müssen, dass das exakt das Gegenteil bewirkt.
Warum?
Amirpur: Es gibt in Iran keine straff organisierte Oppositionsbewegung, dafür werden Oppositionelle zu vehement verfolgt. Aber es gibt eine Protestbewegung, vor allem seit 2022 nach der Hinrichtung von Jina Mahsa Amini. Und die muss jetzt sozusagen in Iran für die Bombenangriffe büßen.
Katajun Amirpur, geboren 1971 als Tochter einer Deutschen und eines Iraners, ist Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Köln.
Interview: Nana Gerritzen und Constantin Wißmann




Gregor Böckermann 08.08.2025:
Als Ruholla Chomeini 1979 die Regierung des Schahs Pahlavi stürzte, befand ich mich in Algerien. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, mit welcher Begeisterung dort und in vielen Ländern der sogenannten »Dritten Welt« dieser Umsturz aufgenommen wurde. Wenn ich nun lese, dass die Angriffe Israels und der USA das Miteinander des iranischen Widerstands zerstört haben, kriege ich eine Wut auf die Atommächte, die wie Feudalherren über atomare Habenichtse herrschen, so wie damals die Länder des reichen Nordens über die des armen Südens.
Georg Lechner 05.07.2025, 17:12 Uhr:
Netanyahu und Trump hatten Angst vor einem Abhandenkommen des Feindbilds Iran, darum haben sie das Mullah- Regime durch die Bombenangriffe stabilisiert und der iranischen Opposition das Leben schwer gemacht. Die Autorin sieht richtigerweise einen Zynismus dieser Bombendummköpfe.
Die windelweiche EU müsste endlich diese Kriegsverbrecher (die massiv gegen Art. 42 der UNO-Charta verstoßen haben) als solche benennen und wie Putin ächten.