Debatte um Arbeitszeit
Mehr Männer an den Herd!


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Sind die Menschen in Deutschland zu faul? In seiner ersten Regierungserklärung hat Bundeskanzler Friedrich Merz Work-Life-Balance und Vier-Tage-Woche als Wohlstandsverhinderer kritisiert. Um das Land wettbewerbsfähiger zu machen, sei eine »gewaltige Kraftanstrengung« nötig; es müsse wieder mehr gearbeitet werden. Das offenbart seine männliche Sicht auf die Welt.
Zwar ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit seit der Wiedervereinigung um rund vier Stunden gesunken. Das liegt aber vor allem daran, dass heute sehr viel mehr Menschen, überwiegend Frauen, in Teilzeit arbeiten. Schlummert hier ein gigantisches Arbeitskräftepotenzial? Könnte es die Lücke füllen, die die scheidenden Babyboomer hinterlassen? Nur unter Umständen.
Laut Gender-Care-Gap leisten Frauen imme

Carola Cieplik-Keukert 04.07.2025:
Dass Männer mehr Carearbeit übernehmen sollten, ist absolut unstrittig. Aber nicht nur, damit Frauen »künftig mehr arbeiten können«! Ich fände es wünschenswert, Arbeit besser zu verteilen, die Arbeitszeiten für alle zu verkürzen und familienfreundlich zu gestalten, damit wir alle wieder mehr Zeit haben, uns selbst um unsere Kinder, unsere alten Eltern, aber auch um Freundinnen und Freunde und Nachbarinnen und Nachbarn zu kümmern. Weniger Stress, mehr Miteinander würden der Gesellschaft guttun. Auch Zeit für Engagement aller Art zu haben wäre gut. Demokratie lebt vom Mitmachen!