Aufrüstung
Angst frisst Verstand


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Dies könne der letzte Sommer des Friedens sein, warnte der Militärhistoriker Sönke Neitzel von der Universität Potsdam in der Tagesschau. Im Jahr 2029 werde Russland in der Lage sein, in großem Maßstab gegen die Nato Krieg zu führen. So zitieren Politiker und Militärs ein Nato-Strategiepapier in den Medien. Die Wochenzeitung Die Zeit hat bei Experten nachgefragt und festgestellt: Das Nato-Strategiepapier hat keiner gelesen, da es geheim ist. Auf Nachfrage muss Sönke Neitzel zugeben, dass seine Prognose vom letzten Friedenssommer nur ein Szenario sei, »das wir nicht ausschließen können«. Und er präzisiert: Er halte es »für ausgeschlossen, dass Putins Panzer in Berlin oder Paris auflaufen«. Putin werde eher die Nato testen, etwa in den baltischen Staaten. Das klingt deutlich weniger dramatisch.
Ca

Friedhelm Lange 04.07.2025:
Dem Artikel stimme ich vollinhaltlich zu. Er hebt sich deutlich vom Mainstream ab. Das macht für mich Publik-Forum zu lesen wieder lohnend. Die Frage, warum Diplomatie, Rüstungsbegrenzung und Interessenausgleich aus dem Werkzeugkasten der Nato entfernt wurden, kann eigentlich nur dahingehend beantwortet werden, dass Frieden nicht auf dem Programm steht. Die Denkbarkeit eines Krieges rückt somit näher. Ist dieser eventuell sogar Kalkül der Rüstungsindustrie? Krieg ist eben das rentabelste Geschäft!
Rob Maris 04.07.2025:
Jahrelang hat vor allen Dingen Deutschland vom billigen Gas aus Russland profitiert und genauso vom »billigen« Schutz der USA, was es – platt gesagt – erlaubte, mehr umzuverteilen, als sonst möglich wäre. Sozusagen Wohlstand für alle, gespeist aus »Wandel durch Handel« (Nord Stream) und Appeasement statt Stärke (Minsk). Mit anderen Worten: Zu einem gewissen Grad ist es dem supermarktkassenähnlichen Verhalten des Dreikäsehochs im Weißen Haus zu »verdanken«, dass die Europäer vorsichtig sind und sich eben den fünf Prozent beugen, weil eine kurzfristige Abkehr der USA von Europa mit zu großen Unwägbarkeiten verbunden wäre.
Thomas Bartsch-Hauschild 18.06.2025, 09:35 Uhr:
Wer den Frieden will muss dafür etwas tun - Stärke zeigen und sich immer wehren können.Die NATO - Sicherheit ist Geschichte- Trump rettet Europa nicht mehr militärisch.
Worte und Verträge sind am Ende wertlos, wenn man sich nicht mehr darauf verlassen kann.
Georg Lechner 05.06.2025, 16:35 Uhr:
"Das gehörte lange zum diplomatischen Arsenal der Nato. Warum jetzt nicht mehr?"
Weil die Rüstungslobby politisch so einflussreich ist wie vor dem 1. Weltkrieg und sich daher viele Politiker und viele Medien den Machtverhältnissen anpassen. Rund um Rüstungsgeschäfte gedeiht Korruption besonders. In Österreich wurde zudem von einem damals mächtigen Beamten im Justizressort die juristische Aufarbeitung in der Causa Eurofighter hintertrieben. Die zeitliche Überschneidung mit den Wahlkampfvorbereitungen Ende 2018 / Anfang 2019 ist zumindest auffällig.
Wie Herr Fleischmann zu Recht angemerkt hat, bedrohen die budgetären Einschnitte im Sozialsektor den gesellschaftlichen Frieden.