»Wir Afghanen kennen nur Krieg«

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Publik-Forum: Frau Nadschibullah, Afghanistan scheint verloren zu sein: Krieg seit vierzig Jahren, Terror durch die Taliban – und kein Ende in Sicht. Sie leben selbst im Exil. Ist Ihre Hoffnung, dass Friede und Versöhnung in Afghanistan möglich sind, nicht reichlich naiv?
Heela Nadschibullah: Es ist unsere einzige Chance. In der Vergangenheit wurden viele Fehler gemacht, und ich setze meine Hoffnung nicht mehr in die internationale Gemeinschaft, sondern vor allem in die Afghanen selbst. Sie wollen Frieden. Und sie sind bereit, sich auf den schwierigen Weg der Versöhnung zu machen. Sie wollen den Mördern ihrer Brüder, Mütter, Kinder gegenübersitzen und fragen: »Warum?« Aber der Friedensrat in Afghanistan initiiert solche B
Heela Nadschibullah, geboren 1977, ist in Kabul aufgewachsen. Sie ist die Tochter von Nadschibullah, der von 1986 bis 1992 Präsident von Afghanistan war und das Land bis zu seiner Ermordung durch die Taliban kommunistisch regierte. Mit 14 emigrierte Heela Nadschibullah mit ihren Schwestern, der Mutter und der Großmutter nach Indien. Für ihr Studium der Friedens- und Konfliktforschung zog sie in die Schweiz. Als Friedensforscherin arbeitete sie unter anderem in Indien, Kambodscha und Nigeria. Heute arbeitet sie für eine Hilfsorganisation mit Migranten in Ungarn. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter. 2017 erschien ihr Buch »Reconciliation and Social Healing in Afghanistan« bei Springer Research.
