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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 3/2012
Der Inhalt:
Der letzte Brief

Der Eierverkäufer von Bergen-Belsen

von Karsten Krüger vom 04.05.2012
Vor fünfzig Jahren wurde Adolf Eichmann in Israel zum Tode verurteilt und wenig später, im Mai 1962, hingerichtet. Kaum bekannt ist, dass der Organisator des Holocausts direkt nach dem Zweiten Weltkrieg vier Jahre unerkannt in dem kleinen Ort Altensalzkoth in der Lüneburger Heide lebte. Mit gefälschten Papieren ausgestattet, arbeitete der Massenmörder dort als Waldarbeiter, später betrieb er eine Hühnerfarm. Die Dorfbewohner erinnern sich
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Er war ihr Arbeitskollege, ihr Untermieter, ihr Hochzeitsgast. Die Menschen in Altensalzkoth fielen im Jahr 1960 aus allen Wolken, als Kripobeamte in ihrem kleinen Ort in der Lüneburger Heide erschienen. Die Dorfbewohner erfuhren, wer sich von 1946 bis 1950 in ihrer Mitte aufgehalten hatte: Adolf Eichmann. Die Nachricht von seiner Festnahme durch den israelischen Geheimdienst in Argentinien nahmen sie mit Ungläubigkeit, dann mit Erschrecken auf. »Alle waren entrüstet, wir wussten doch nichts«, sagte Ruth Tramer (mittlerweile verstorben), die den Nazi-Kriegsverbrecher am 12. September 1947 zu ihrer Hochzeit eingeladen hatte. »Wir haben alle mit ihm getanzt.«

Mehr als ein halbes Jahrhundert später sah man der alten Frau die Fassungslosigkeit immer noch an. »Er war stets zuvorkommend und höflich.«

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