Bio-Bauer im Interview
»Ohne heimische Landwirtschaft machen wir uns abhängig von Importen«

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Publik-Forum: Seit Wochen protestieren Bauern in ganz Deutschland gegen die geplanten Kürzungen im Agrarbereich. Haben Sie Verständnis für die Wut Ihrer Kollegen?
Tobias Böttcher: Ich würde das nicht als Wut bezeichnen. Es zeigt sich der Wille der Bauern, sich gegen die geplanten Kürzungen zu wehren, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft, und damit meine ich die Öko- und die konventionelle Landwirtschaft, in den Hintergrund treibt.
Haben Sie mit protestiert?
Böttcher: Ja, direkt als es losging hier in Bernau. Da wurden Autobahnzufahrten und Bundesstraßen blockiert. Alles angemeldet.
Wie stehen Sie zu dem Vorwurf, die Proteste würden von R
Interview: Nana Gerritzen




Joachim Kloth 23.02.2024:
Wenn dieses Interview Verständnis für »die« Landwirte wecken sollte, ist das leider nicht gelungen. Herr Böttcher ist kein selbstständiger Landwirt, sondern Angestellter bei der Hoffnungstaler Stiftung. Er spricht nicht nur für einen Produzenten (Getreide, Milch), sondern auch für einen Verarbeiter (Joghurt). Es wird nicht nachgefragt, welche Anzahl an Fahrzeugen dort wohl läuft, sodass um 45 000 Euro höhere Kosten für Agrardiesel drohen.
Georg Lechner 30.01.2024, 20:15 Uhr:
Einen Punkt übersieht Herr Böttcher aus meiner Sicht: Die Rolle der großen Konzerne im agroindustriellen Business, die die von ihm (zu Recht) beklagten Folgen bewusst und mit erheblichen finanziellem Druck auf die politischen Entscheidungsträger betreiben. Auch in Deutschland gibt es Schmutzkonkurrenz durch Schwarzarbeit, wie der Tönnies - Skandal im Rahmen der Covid-Pandemie gezeigt hat. Der Großteil der Importe stammt aber wohl nicht aus biologischem Anbau, trifft aber durch die Preisdifferenz die Biobauern. Mit den Importen nach Deutschland verdient man mehr als bei Lieferung in Länder, wo die Nahrungsmittel gebraucht würden.
Der frühere Agrarkommissar Franz Fischler, der bei seinen Bemühungen um eine Ökologisierung der Landwirtschaft besonders von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs durch ihr Nein im EU-Rat ausgebremst wurde, hat jüngst erklärt, dass die Agrarpolitik der EU nicht zukunftsfähig ist.