
Als Friedrich Merz neulich in einer Talkshow saß, wirkte er wie ein Mann von Widersprüchen. Er wolle Wähler am rechten Rand zurückgewinnen. Als Vorbild pries er Alfred Dregger, den nationalkonservativen Fraktionsvorsitzenden der Union im Bundestag der 1980er-Jahre. Und zugleich wolle er von den Grünen Wähler zurückholen. Ein politischer Spagat höchster Spreizbarkeit. Ferner wolle er »nach vorne schauen« und die CDU zukunftsfähig machen. Wodurch? Es folgten Schlagwörter aus dem Politjargon der Bonner Republik, frisch wie der Muff von 16 Jahren Helmut Kohl: Rechtssicherheit, Innere Sicherheit, Straßenbau. Sein Wiederkäuen klassisch-konservativer Themen aus der Law-and-Ord