Die Stunde der Krokodile


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Bei den Tongas, im südlichen Sambia, kann man mit etwas Flüssigem – Geld oder Alkohol – zum Diviner, dem Zauberer, gehen und darum nachsuchen, Feinden, lästigen Verwandten oder fiesen Rivalen ein Krokodil zu schicken. So ein Krokodil ist eine feine Sache, zumal es in vielen Landstrichen ausreichend Exemplare davon gibt. Ob die Echsen immer die ihnen zugedachte Aufgabe erfüllen, lässt sich oft nicht klären. Gleichwohl sitzt man dann daheim mit dem wohligen Gefühl, dass früher oder später Gerechtigkeit walten werde, besonders, wenn man sich selbst im Nachteil wähnt oder sich die Welt um einen herum zum Schlechteren entwickelt.
Den Eindruck, es gehe irgendwie ungerecht zu, teilen die Deutschen mit jenen, die zum afrikanischen Zauberer gehen; allein es mangelte hierzulande bisher an frei laufende
Allerdings: wenn der Autor feststellt "
Es geht überhaupt nicht um die Sarrazins, sondern darum, dass jemand verbreitete Affekte ausdrückt, indem er Sprachlosigkeit in dröhnende Selbstgerechtigkeit verwandelt", dann kann man -gerade bei den Sarrazin-Kritikern- ein kaum zu überbietende und durchaus ihrerseits dröhnende Selbstgerechtigkeit bei eben diesen feststellen. In seinen neuen Buch zum "Tugendterror" hat Sarrazin damit den Nagel wieder auf den Kopf getroffen.