Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 5/2024
Der Inhalt:

Die schwierige Bibel
Ist der Gott Abrahams ein Stammesgott?

vom 17.03.2024
Die Alttestamentlerin Dorothea Erbele-Küster über die Selbstvorstellung Gottes am brennenden Dornbusch.
»Landschaft mit Moses und dem brennenden Dornbusch«, Gaspare Diziani, 1689–1767, zugeschrieben (Foto: pa/akg-images/Cameraphoto)
»Landschaft mit Moses und dem brennenden Dornbusch«, Gaspare Diziani, 1689–1767, zugeschrieben (Foto: pa/akg-images/Cameraphoto)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

In der Frage schwingt ein negativer Beiklang mit: Ist JHWH, der Gott Abrahams, nur ein Stammesgott? Geht es also um einen Gott, der sich »nur« für die Nachkommen Abrahams interessiert? Vorab: Stammesgottheiten, die einen lokalen Einflussbereich haben, sind im altorientalischen Kontext eine gebräuchliche Gottesvorstellung. Für diejenigen, die diesen Text formuliert haben, liegt genau darin die Stärke: ein Gott, mit dem die Gruppe eine enge Beziehung pflegt, beziehungsweise ein Gott, der eine enge Beziehung zur Gruppe hat. Denn zu einer Stammesgesellschaft – das ist zunächst eine ethnologische und religionsgeschichtliche Beschreibungskategorie von nichtstädtischen Gesellschaften – gehört (mindestens) eine Stammesgottheit. Die Frage »Ist JHWH ein Stammesgott?« ist damit nicht nur eine Frage nach dem Gottesverständn

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Schlagwort:
Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Marlise Weinitschke 12.04.2024:
Ich halte den Gott Abrahams nicht für einen Stammesgott. Nachdem Abraham seinen Neffen Lot aus der Gefangenschaft des Königs Kedor-Laomer befreit hatte (Genesis 14-17ff.), kam ihm auf dem Rückweg im Tal der Könige der König von Salem, Melchisedek, mit Brot und Wein entgegen und segnete ihn. Er war ein Priester des höchsten Gottes, der »Himmel und Erde erschaffen hat«. Der Gott Abrahams war demnach auch außerhalb von Abrahams Stamm bekannt. Gott sprach zu einzelnen Menschen, Frauen und Männern. Er pflegte auch intensive Beziehungen zu Stämmen und Volksgruppen; ihr Wohlergehen lag ihm am Herzen. Ist nicht Gott von Anfang an darauf angewiesen, dass einzelne Menschen ihn hören, ihn verstehen und das, was er ihnen offenbart, an ihre Stammesmitglieder oder Volksgenossen weitergeben? Wir sehen das bei Noah, Moses, bei den Propheten bis hin zu Jesus, und auch heute. Schon im ersten Testament verstanden einige dieser »Vermittler«, dass ihr Gott ein Gott für alle Völker ist.

Christoph Müller-Luckwald 12.04.2024:
Wenn man den Erzählungen der Urgeschichte Israels Ereignischarakter zuspricht, kann man die Frage, ob der Gott Abrahams ein Stammesgott ist, natürlich stellen. Die Antwort darauf von Frau Erbele-Küster halte ich allerdings für ziemlich daneben. Die diesbezüglichen Berichte der Thora sind Mythen und Legenden, die zur Zeit ihrer Verfassung dem Zweck dienten, eine nach innen und außen gerichtete mentale Ertüchtigung der jüdischen Stämme in Bezug auf ihre Existenzsicherung zu bewirken. Auch der erste Satz der angesprochenen Schöpfungserzählung bedeutet nicht, dass ein oder der Gott die Welt erschaffen hat, sondern dass wir Menschen die letzten Geheimnisse der Entstehung des Lebens und des Universums nicht ergründen können. Das hat im Übrigen eine bis heute gültige Bedeutung: Jegliche Absolutismen mit gesellschaftlichem oder individuellem Pauschalitätsanspruch, die Menschen sich zurechtlegen können, sind gedankliche Konstrukte ohne Wert für unser Miteinander. Der auf Abraham als Urahn Israels bezogene Glaube beinhaltet also sowohl stammesgeschichtliche als auch universelle Aspekte.

Heinrich Westner 07.03.2024, 13:57 Uhr:
"Die Elohim schufen..." so heißt es am Anfang der Genesis, und einer von den 7 Elohim war Jahweh. Diese Elohim gehören zu einer Engelhierarchie die im griechischen die Exusiai genannt werden und um zwei Stufen über den Erzengeln standen. Dieser Jahweh hatte u.a. die Aufgabe, das Volk der Hebräer genetisch "rein" zu halten, damit am Ende von deren Aufgabe der Christus in diesem Volk Leib annehmen konnte. Vielleicht darf man so sagen: im brennenden Dornbusch redet bereits der Christus durch den Jahweh: "Ich bin" und dieser stammt, "Sohn" genannt, aus der Trinität. Alle übrigen Völker hatten Führergeister aus dem Rang der Erzengel, z.B. wir Deutschen den Erzengel Michael.

Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...