Robert Barron
Ein Medienprofi – und neuer Kirchenlehrer?


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Das katholische Milieu in Münster streitet in diesem Sommer über einen amerikanischen Geistlichen: Robert Barron, Bischof einer Diözese im Mittleren Westen der USA, soll den Preis der Josef-Pieper-Stiftung erhalten. Die Stiftung ist eine Münsteraner Institution; ihre Entscheidung hat schon im Frühjahr für Kritik gesorgt. Denn Barron gilt vielen als reaktionärer Trump-Freund und als gefährlich erfolgreicher Medienprediger. Sie sehen in der Auszeichnung ein Zeichen dafür, dass der Katholizismus nach rechts driftet. In den USA ohnehin, und zunehmend auch in Deutschland, wo rechte Positionen in der Mehrheitsgesellschaft mehr und mehr normalisiert werden. Andere finden die Kritik überzogen, entstanden aus Halbwissen über Barrons Wirken und der Lust auf schnelle Skandalisierung. Eine echte Kontroverse oder vor allem Alarmismu

Ferdinand Kerstiens 08.08.2025:
Man darf die Liturgie nicht von ihrem Inhalt trennen. Moses hat, als er den Tanz um das Goldene Kalb sah, die Gesetzestafeln zerschmettert. Den Josef-Pieper-Preis hätte die Bischöfin Mariann Budde verdient, die Trump wenigstens um Barmherzigkeit mit den Opfern, den Ausgegrenzten bat.Bischof Barron, der jetzt den Josef-Pieper-Preis bekommt, hat die Inthronisation von Donald Trump als »Hochamt für die Demokratie« bezeichnet und sie mit einem Pontifikalamt verglichen, ohne auf die menschenfeindliche Hetzrede, die »Predigt« von Trump, einzugehen. Ich hatte bei der Liveübertragung eine andere Assoziation: Ich dachte an den Tanz um das Goldene Kalb (Ex 32), das diesmal »Trump« hieß. Als Tanzgehilfen, als »Messdiener«, fungierten die Milliardäre. Wer sich da dienern ließ, war ja zuvor bekannt. Denn was Trump wollte, hatte er ja vor der Wahl deutlich genug gesagt. Wenn Demokraten – aus welchem Grund auch immer – dieses Theater verließen, war das nur konsequent.