Papst Benedikt XVI.
Über das »Drama« der Habilitation
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Michael Schmaus (1897–1993)
in memoriam
Einführung
Anspruch und Ziel dieser Publikation lassen sich am zutreffendsten mit einem Satz von Thomas von Aquin (1224/5–1274), dem großen Philosophen und Theologen des Mittelalters, auf den Begriff bringen. Geradezu axiomatisch fordert er, wissenschaftlichem Bemühen gehe es letztlich nicht darum, zu erfahren, welcher Meinung andere waren, sondern allein darum, wie es sich mit der Wahrheit verhalte, qualiter se habeat veritas rerum.1
In dem hier zur Frage stehenden Zusammenhang geht es nicht primär um einen wissenschaftlichen Diskurs über philosophisch-theologische Probleme, die nur von Fachleuten nachvollzogen werden können und deren Ergebnisse möglichweise offen sind für weitere Reflexione