Iran verfolgt Oppositionelle in Deutschland

Viele Menschen mit iranischen Wurzeln in Deutschland organisieren Solidaritätsaktionen für Demonstranten, die in Iran für Freiheits-, Menschen- und Frauenrechte eintreten. Und auch sie sind vor Repressionen des Mullahregimes nicht sicher. »Wir wissen, dass iranische Dienste seit vielen Jahren iranische Oppositionelle auch hier in Deutschland ausspähen«, sagt Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. So filmen iranische Geheimdienstmitarbeiter offenbar bei Kundgebungen von Exiliranern in Deutschland und drohen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Konsequenzen für deren im Iran lebende Familienmitglieder. Viele, die sich hierzulande an Protesten beteiligen, trauen sich demnach nicht mehr, in den Iran zu reisen – aus Angst, verhaftet zu werden. In Berlin haben Unbekannte ein Protestcamp von Deutsch-Iranern und eine Mahnwache vor der iranischen Botschaft attackiert und Teilnehmende mit Messern angegriffen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Die Veranstalter der Mahnwachen glauben, dass auch dies Einschüchterungsversuche des Teheraner Regimes seien. Der Berliner Staatsschutz ermittelt, konnte diesen Verdacht bisher aber nicht bestätigen.
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