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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2020
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

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vom 23.10.2020
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Es gibt zwei Dinge, die sie der Tod gelehrt habe: Jemanden, den man liebt, kann man nicht verlieren, und jede nur erdenkliche Grausamkeit existiert, sagt die Fotografin Vivian Rutsch. Der Moment, in dem sie den Sarg ihrer verstorbenen Schwester fotografierte, werde sie ihr Leben lang begleiten. Ihre Schwester starb vor zwei Jahren im Alter von 17 Jahren unter ungeklärten Umständen. Die Behörden gehen von einem Suizid aus, aber es tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf. Aus den Tagebüchern der Schwester geht hervor, dass sie sexuell missbraucht wurde. Doch der Fall wird nicht überprüft, eine Wiederaufnahme zweimal abgelehnt. In ihrem Bildband »Still Here« erzählt Vivian Rutsch von ihrer Spurensuche, versammelt amtliche Dokumente, persönliche Reflexionen und suggestive Fotografien, um nachzuvollziehen, was mit ihrer Schwester passiert sein könnte. Erschienen ist ihr Erinnerungsbuch im Kehrer Verlag.

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