Die schwierige Bibel
Immer noch vor dem Nadelöhr


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Manch biblischer Text hat es in sich. Die zahlreichen Rückmeldungen auf meine Kolumne »Das arme Kamel« (Publik-Forum 12/2025, Seite 38) zeigen, dass zahlreiche Jesus-Worte so schwer verdaulich sind, dass viele darüber stolpern. Und dass deshalb ein mühevolles Ringen nötig ist – auf der Suche nach dem Sinn. Dabei ist ab und an der Versuch zu beobachten, einer Stelle »erklärend« beizukommen, indem sie geglättet, verharmlost, um ihre scharf-provokative Pointe gebracht wird. Das Bildwort vom Kamel vor dem Nadelöhr (Mk 10,24f.) und die darin implizierte Reichtumskritik ist solch ein krasses Jesus-Wort. Es hat Potenzial, gerade westliche Bibelleser:innen gehörig vor den Kopf zu stoßen. Im Nachgang meldeten sich Leserinnen und Leser zu Wort mit der Erklärvariante, es handle sich beim »Nadelöhr« um ein kleines, schmales
Christian Schramm,geboren 1977, ist Privatdozent am Neutestamentlichen Seminar der katholischen Fakultät an der Universität Bonn. Wenn Sie eine Bibelstelle ausgelegt haben wollen, schreiben Sie an: [email protected], Stichwort Bibelstelle.
