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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2022
Der Inhalt:

Theater
Barocke Weltuntergangsstimmung

vom 01.06.2022
In Bochum inszeniert Lies Pauwels in »Baroque« pralles Leben und Zukunftsangst
Opulentes Bühnenbild, üppige Körper: Im Stück »Baroque« im Schauspielhaus Bochum geht es um Krisenzeiten und Toleranz (Foto: Fred_Debrock)
Opulentes Bühnenbild, üppige Körper: Im Stück »Baroque« im Schauspielhaus Bochum geht es um Krisenzeiten und Toleranz (Foto: Fred_Debrock)
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Theater. Um Weltbilder und um Körperbilder geht es in der Aufführung von »Baroque« im Schauspiel Bochum. Die belgische Regisseurin und Performancekünstlerin Lies Pauwels bringt die barocke Weltuntergangsstimmung mit ihrer ganzen Opulenz auf die Bühne. Dabei blickt sie von heute ins Barock mit seinen erschütternden Erfahrungen – dreißigjähriger Krieg, tödliche Seuchen. Die Parallele zu heute liegt auf der Hand. Das Barock antwortete mit Fülle und prallem Leben. Wie antworten wir? Mit überdimensionierten SUVs, Verschwendung und blitzblanken Designer-Küchen? Auf der Bühne sprechen, tanzen und singen fünf Mitglieder des Ensembles und vier mehrgewichtige Laienschauspielerinnen. Die präsentieren sich selbstbewusst. Zwei von ihnen brüllen dem Publikum ihren Zorn über die alltäglichen Herabwürdigungen entgegen, die sie wegen ihrer Körperfülle erleben. Denn anders als im Barock gelten Mehrgewichtige heute als willensschwach. Die Zuschauer erwartet ein prunkvoller, teils überladener Theaterabend mit lauter Musik und bunten Kostümen. Die barocke Schaulust ist dabei gepaart mit dem »Memento mori«: Haben wir nicht Besseres zu tun im Angesicht von Weltkrisen und unser aller Endlichkeit, als Menschen zu diskriminieren, die von einer wie auch immer definierten Norm abweichen? Das Stück, das noch einmal am 5. und 6. Juni gespielt wird, ist ein starkes Zeichen für Diversität und Toleranz.

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Schlagwörter: TheaterBarock
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