Zwischen Vesper, Revueund Techno
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Die Zuhälter und ihre Mädchen grölen nur einmal kurz vom Balkon ihres Stundenhotels herunter, Bierdosen und Zigaretten in der Hand. Doch dann halten sie sich zurück und schauen nur hin und wieder auf diese vielen, merkwürdigen Menschen, die mitten auf der Reeperbahn einen Gottesdienst feiern: Kiezbummler neben Pfadfindern in ihrer Kluft; tätowierte Muskelmänner neben Jugendlichen, die sich blaue Kirchentagsschals um die Stirn und an die Rucksäcke gebunden haben; und hinter dem Altar leuchtet eine Casino-Werbung.
»Ich bin aus Neugier hierher nach St. Pauli gekommen«, sagt Christian, Ende zwanzig, aus der Nähe von Karlsruhe. Nicht nur ihn reizt offensichtlich die Irritation, die der Eröffnungsgottesdienst auf der Reeperbahn auslöst: mit seiner Inszenierung des Kontrastes zwischen Profanem und Hei