»Das war meine Rettung«

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Frau Pérez, was war das für ein Gefühl, als Sie die Einladung der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte erhielten?
Ana Lilia Pérez: Das kann man nicht beschreiben. In Mexiko lebte ich ständig mit der Angst, umgebracht zu werden. Ich wusste nie, ob dies mein letzter Tag sein würde. Wenn du in einem Land, das zu den gefährlichsten Staaten der Welt gehört, Morddrohungen bekommst, weißt du nie, wann die Leute ihre Drohungen wahr machen. Ich konnte nicht mehr ohne Personenschutz und kugelsichere Weste aus dem Haus gehen – unter diesen Umständen war die Einladung meine Rettung! Es war, als ob mir jemand plötzlich die Hand reicht, um mich aus dem Sumpf zu ziehen.
Warum hat sich Ihre persönliche Situation in Mexiko so zugespitzt?
Ana Lilia Pérez kämpft gegen die Korruption in Mexiko. Die 36-jährige Journalistin hat viele Artikel und auch zwei Bücher veröffentlicht. Sie prangert den Einfluss der Drogenkartelle an sowie die Verquickung von Politik und organisiertem Verbrechen. Nach massiven Morddrohungen lebt sie mit einem Stipendium der »Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte« für ein Jahr in Hamburg. Laut »Reporter ohne Grenzen« wurden allein im vergangenen Jahr sechs Journalisten in Mexiko ermordet, ein gutes Dutzend gilt als vermisst.
