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Umfragen sind bekanntlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Für Schlagzeilen sorgen sie dennoch. Besonders dann, wenn es abwärts geht. Das war wieder einmal der Fall, als der Sozialreport 2006 vorgestellt wurde, die alljährliche Umfrage im Osten. Da war das Bild des ausländerfeindlichen, demokratieunmündigen Jammer-Ossis wieder mal perfekt: Vier von fünf Ostdeutschen, so hieß es, blickten unzufrieden in die Zukunft. So viel wie nie zuvor. 62 Prozent haben wenig oder kein Vertrauen in den Bundestag. Und die Hälfte glaube, dass Asylbewerber auf unsere Kosten lebten.
Nein, hilfreich war diese Umfrage nicht. Sie hat weder etwas geklärt noch vorangebracht. Und dass die Volkssolidarität, mit 370 000 Mitgliedern einer der größten Sozialverbände in Deutschland, die Fragen nur im Osten stellt, ist mehr als fragwürdig. Doch verwundern s