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Gurlitts Erben

von Irene Dänzer-Vanotti vom 07.05.2014
Der Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Woher die berühmten Bilder aus seinem langjährigen Besitz stammen, wird vielleicht nie völlig geklärt werden. Doch was er zu recht besaß und was nicht, lenkt den Blick auf ein großes Kapitel der deutschen NS-Geschichte: die millionenfache Enteignung jüdischer Familien. Bis heute vererben »gute Deutsche« Dinge, die ihnen gar nicht gehören
Klingelbrett an Gurlitts Haus in Salzburg: Was der deutsche, in Österreich lebende Kunstsammler von seinem Vater erbte, sind millionenschwere Bilder. Woher sie stammen, ist bis heute nicht völlig geklärt. (Foto: pa/Gindl)
Klingelbrett an Gurlitts Haus in Salzburg: Was der deutsche, in Österreich lebende Kunstsammler von seinem Vater erbte, sind millionenschwere Bilder. Woher sie stammen, ist bis heute nicht völlig geklärt. (Foto: pa/Gindl)
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Jetzt ist die Stunde der Krokodilstränen. Zum Tod des verschrobenen Kunsthändlers – von dem man zu wenig weiß, um zu entscheiden, ob er einen rühren soll mit der Treue zur Sammlung seines Vaters oder wegen seiner Geschichtsvergessenheit verachten – zum Tod von Cornelius Gurlitt also herrscht Trauer. Man hätte ihm doch die Teile seiner Sammlung, die ihm fraglos gehören, zurückgeben können. Hätte man. Warum die Staatsanwaltschaft Augsburg das nicht getan hat, wird ihr Geheimnis bleiben.

Ich finde aber Tränen – und wirklich solche, die so groß wind wie die des Krokodils – sind jetzt aus einem ganz anderen Grund zu weinen. Der Fall Gurlitt hat den Blick auf Raubkunst gelenkt. Von einem anderen, viel schlimmeren Skandal aber lenkte er ab, nämlich davon, dass alle Juden in NS-Deutschland – und den

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Schlagwort: Enteignung
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