Zur mobilen Webseite zurückkehren

Der Fall Augstein: Die Empörung regiert

von Micha Heitkamp vom 09.01.2013
Jakob Augsteins Texte zum Nahostkonflikt haben ihn auf den Index des Simon-Wiesenthal-Zentrums gebracht. Angeblich gehört er zu den »zehn schlimmsten Antisemiten weltweit«. Henryk M. Broder wirft Augstein vor, »einem möglichen nächsten Holocaust« den Weg zu ebnen – und die Debatte geht jetzt erst richtig los
Jakob Augstein: Für das Wiesenthal-Zentrum einer der »zehn schlimmsten Antisemiten weltweit«. (Foto: pa/Mueller-Stauffenberg)
Jakob Augstein: Für das Wiesenthal-Zentrum einer der »zehn schlimmsten Antisemiten weltweit«. (Foto: pa/Mueller-Stauffenberg)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Antisemitismus ist breit in der deutschen Bevölkerung verankert. Laut verschiedener Studien gelten zwanzig Prozent der Deutschen als latent antisemitisch. Das wirklich Erschreckende daran ist, dass es dabei eben nicht nur um die Kreise »rechts außen« in der politischen Landschaft geht, sondern dass antisemitische Einstellungen sich tief in der gesellschaftlichen Mitte finden lassen.

Es muss eine der wichtigsten Aufgaben jedes Demokraten sein, diese Einstellungen zu bekämpfen. Trotzdem verfehlt die Diskussion über den Journalisten und Herausgeber der Wochenzeitung Der Freitag, Jakob Augstein, das Ziel. Augstein wurde vom Simon-Wiesenthal-Zentrum auf die Liste der zehn schlimmsten Antisemiten des letzten Jahres gesetzt – neben den ägypti

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Mirko Hein 17.01.2013, 11:35 Uhr:
Ich weiß zwar nicht mehr, wer es gesagt hat, aber die Aussage, daß zwar schon alles gesagt ist - aber noch nicht von allen, trifft vielfach zu.
Muß ich wirklich als Deutscher zum israelisch/palästinensischen Konflikt Stellung nehmen? Wer zwingt mich denn? Ich war sowohl in Israel, als auch im arabischen Raum unterwegs und habe festgestellt daß Neutralität das Beste für uns Deutsche und den Frieden ist.

Jannes Tilicke 09.01.2013, 18:49 Uhr:
Ich teile die Einschätzung des Artikels, dass wir es im Fall Augstein nicht mit einem Antisemiten zu tun haben. Das SWZ hat aber nicht nur mit Herrn Augstein daneben gegriffen. Diskussionswürdig halte ich auch die Verallgemeinerung auf Platz 4 "European Football Fans Antisemitism". Nur wer weiterließt erkennt, dass es sich auf einen konkreten Fall bezieht.
Ich halte es für sehr gefährlich sämtliche europäischen Fangruppierungen, einen deutschen Journalisten, das ganze iranische Regime und die Muslimbruderschaft in einen Topf zu werfen.
Außerdem ist sehr auffällig, dass sich das Antisemitismusproblem nach SWZ fast ausschließlich auf den Nahen-/Mittleren Osten und Europa beschränkt.
Eine fundierte, wissenschaftliche Studie zu den verschiedenen Auswüchsen des Problems Antisemismus wäre angemessener gewesen, als eine boulevardeske Top10-Liste. Wer eine angemessene Auseinandersetzung mit dem großen Problem Antisemitismus einfordert, der sollte auch seinen Pflicht-Soll erfüllen.

Heinz Pütter 09.01.2013, 18:29 Uhr:
Bei aller Empörung: Binyamin Netanyahu ist einer der härtesten Verfechter des Zionismus, als hätte Gott ihnen dieses Land versprochen. Die Religiösen Bücher sind keine Geschichtsbücher auf die man sich berufen und einen Staat aufbauen kann.
Shlomo Sand: "Die Erfindung des Landes Israel. Mythos und Wahrheit", Propyläen Verlag, 396 Seiten
Von Sigrid Brinkmann
Shlomo Sand: Die Erfindung des Landes Israel. Mythos und Wahrheit
Aus dem Hebräischen von Markus Lemke
Propyläen Verlag, Berlin 2012
396 Seiten. 22,99 Euro