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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2022
Der Inhalt:

Körper von Wind, Atem, Rauch

vom 25.02.2022
Man kann sie nicht sehen, nur, was von ihr bewegt wird: Die Ausstellung »Welt in der Schwebe« zeigt »Luft als künstlerisches Material«.
Flüchtiges Kunstwerk: Judy Chicagos Performance »Smoke Bodies« in der Wüste Kaliforniens im Jahr 1972 (© Judith Chicago/Artists Rights Society (ARS), New York, Photo Courtesy of Through the Flower Archives, Courtesy of the Artist, Salon 94, New York, and Jessica Silvermann Gallery, San Francisco; ©VG Bild-Kunst, Bonn 2022)
Flüchtiges Kunstwerk: Judy Chicagos Performance »Smoke Bodies« in der Wüste Kaliforniens im Jahr 1972 (© Judith Chicago/Artists Rights Society (ARS), New York, Photo Courtesy of Through the Flower Archives, Courtesy of the Artist, Salon 94, New York, and Jessica Silvermann Gallery, San Francisco; ©VG Bild-Kunst, Bonn 2022)

Ausstellung. Farbige Rauchschwaden umhüllen bemalte Frauenkörper und die karge Wüstenlandschaft, die für einen flüchtigen Moment verwandelt wird. Die Künstlerin Judy Chicago wollte in den 1960er-Jahren der »Macho-Kunstszene« etwas entgegensetzen, denn Land Art und Pyrotechnik waren damals Männerdomänen. Mit ihren »weichen« Interventionen »feminisierte« sie die Landschaften, wie sie es nannte.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 04/2022 vom 25.02.2022, Seite 54
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Ihre Kunst ist Teil der Ausstellung »Welt in der Schwebe. Luft als künstlerisches Material«, die derzeit in Bonn zu sehen ist. Eine vielseitige Schau, denn Luft darzustellen ist eine künstlerische Herausforderung: Man sieht nur, was sie mit ihrer Umgebung macht, was von ihr bewegt und getragen wird: Wind, Wolken, Nebel, Dampf, Rauch, Atem. Diese Phänomene bewegen auch das menschliche Gemüt, wie Andreas Gefellers mit der Serie »Clouds« zeigt: Wolkenfotografien, die aussehen, wie Barockgemälde, rufen die Wolke als biblisches Motiv und Symbol der Naturgewalten ins Gedächtnis. Aber was die erhabenen Fotografien »wirklich« zeigen, sind Wasserdampfemissionen aus den Kühltürmen des Kohlekraftwerks Neurath.

Ein relativ junges Phänomen in der Kunst ist Luft als Werkstoff, etwa in der Installation »Pollution Pods«: Fünf miteinander verbundene begehbare Kuppeln machen die Luft in fünf Städten der Welt erfahrbar: Im norwegischen Trondheim ist die Luft klar und sauber, das Klima von Delhi ist stickig und beißend, das Atmen fällt schwer. Möglich macht das eine je spezifische Verbindung aus Ozon, Feinstaub, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid.

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Schlagwort: Ausstellung
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