Zum Tee bei Montaigne ...
Sterben lernen heißt Leben lernen

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Sehr verehrter Monsieur de Montaigne, wie schön, dass wir heute hier auf Ihrem alten Stammsitz im Schlossgarten über ein besonderes Thema sprechen können – den richtigen Umgang mit dem Tod. Dazu haben Sie einen Ihrer Essays verfasst mit dem sehr schönen Titel »Philosophieren heißt sterben lernen.« Warum sollten wir das Sterben lernen wollen? Was meinen Sie damit?
Die meisten Menschen möchten sich mit dem Thema natürlich überhaupt nicht befassen. Der Tod ist unabänderlich – allein dieser Gedanke löst eine tiefe Angst aus. Wir haben Angst vor dem Sterben und Angst vor dem Tod.
Was hat es mit der Angst vor dem Sterben auf sich?
Wir wissen einfach nicht, wie es sein wird – was es überhaupt heißt, zu sterben. Selbst wenn wir es bei anderen beobachten konnten, wi
Dagmar Borchers ist Professorin für angewandte Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu Fragen der Ethik (unter anderem Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen Philosophie.
Michel de Montaigne wurde am 28. Februar 1533 auf Schloss Montaigne im Périgord geboren,
wo er am 13. September 1592 starb. Nach seiner Schulausbildung studierte er Rechtswissenschaften und arbeitete als Gerichtsrat. Als solcher war er auch in die Politik Frankreichs involviert, die von heftigen machtpolitischen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen religiösen Gruppierungen bestimmt war. Später war er vier Jahre lang Bürgermeister von Bordeaux. Immer wieder zog er sich über lange Zeiträume hinweg in seine Bibliothek auf sein Schloss zurück, wo er aus der selbst gewählten Einsamkeit heraus ein umfangreiches Werk schuf.
