Zum Tee bei Thomas Hobbes...
Recht und Moral

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Verehrter Mr. Hobbes, es ist wirklich schön, dass wir heute noch einmal die Gelegenheit haben, miteinander zu sprechen. Angesichts des brutalen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Grausamkeiten überall auf der Welt fragt man sich tatsächlich: Ist der Mensch des Menschen Wolf? Das war ja eine zentrale These in Ihrem Werk. Können wir diese Frage jetzt bei einer Tasse Tee klären?
Thomas Hobbes: Ja, natürlich gerne! Dass diese Frage sich immer wieder stellt, spricht eigentlich schon für die Richtigkeit dieser Annahme. Die Erfahrung zeigt einfach, wie die wahre Menschennatur beschaffen ist – auch wenn wir das nicht akzeptieren möchten.
Ich beziehe mich auf Ihr Werk »Von den Bedingungen der Menschen in Bezug auf das Glück ihres Erdenlebens«. Es ist das drei
Dagmar Borchers ist Professorin für angewandte Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu Fragen der Ethik (unter anderem Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen Philosophie.
Thomas Hobbeswurde am 5. April 1588 als Sohn eines Landpfarrers in der englischen Grafschaft Wiltshire geboren. Für seine Mutter soll die beängstigende Situation vor dem Angriff der spanischen Armada auf England Ursache seiner Frühgeburt gewesen sein. Die Angst vor Gewalt infolge politischer Auseinandersetzungen begleitete auch Hobbes’ Leben. Mit vier Jahren konnte er bereits lesen, schreiben und rechnen, man nannte ihn ein Wunderkind. Mit vierzehn Jahren begann er sein Studium an der Universität Oxford, wo er vor allem Logik und Physik studierte. Hobbes’ staatstheoretische Lehren sind bis heute herausragend in der Philosophiegeschichte. Er starb am 4. Dezember 1679 in Derbyshire in England.
