Zur mobilen Webseite zurückkehren

Ein Buch fürs Leben
Fragen Sie Frau Hartlieb Wie kommt festliche Stimmung in die Buchhandlung?

von Norbert Copray vom 26.11.2020
Artikel vorlesen lassen

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Bei sechzehn Grad denkt niemand an Weihnachten. Dann glauben nämlich alle, dass in diesem Jahr kein Weihnachten kommt, niemand hat Lust, Weihnachtsgeschenke zu kaufen, der Umsatz ist katastrophal. Die Einkaufsstraße ist geschmückt, die mehr oder weniger geschmacklose Straßenbeleuchtung, die wir natürlich mitfinanzieren, bewegt sich im warmen Föhnwind hin und her, und wir drehen die Heizung ein wenig runter.« Winter in Wien. Ich sehe dieses Jahr eine neue Variante: Weil die Innenstadt wöchentlich am Lockdown vorbeischrammt, denkt niemand an Weihnachten. Niemand hat Lust, Weihnachtsgeschenke zu kaufen mit Mund-Nasen-Schutz auf und ab, mit Händedesinfizieren, mit Lüften-bis-die-Nasenspitze-rot-ist. Die Fußgängerzone ist weihnachtlich geschmückt, aber bei beklemmenden Infektions- und Patientenzahlen schaut niemand in die schön gestalteten Schaufenster; die Stimmung ist down. Wie sollen da weihnachtliche Gefühle aufkommen? Fragen Sie Frau Hartlieb! Sie ist die Autorin der neuen Erzählung »Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung« (Dumont). Sie studierte Psychologie und Geschichte, war in Wien und Hamburg als Pressereferentin und Literaturkritikerin tätig; übernahm mit ihrem Mann 2004 eine Wiener Traditionsbuchhandlung. Das Zitat zu Beginn ist aus ihrem neuen Buch. Für viele Geschäfte ist die Pandemie eine existenzielle Bedrohung. Bücher sind wieder mehr »in«. In Hartliebs Buch geht es um das, was sie im Weihnachtsgeschäft in ihrer Buchhandlung erleben und erlebten. Weihnachten ist tatsächlich jedes Jahr. Und beginnt ziemlich pünktlich am 24. Dezember. Trotzdem oder gerade deshalb das Gefühl der Autorin: »Am Vierundzwanzigsten sind wir alle tot.« Es sind die kleinen, subtilen Beobachtungen und die launige mit oft feiner Ironie gewürzte Sprache, die das Buch lesenswert machen – gerade zur Weihnachtszeit. Wem nach mehr verlangt: 2014 war Hartliebs Vorgängerbuch Bestseller: »Meine wundervolle Buchhandlung« (Dumont). Die Süddeutsche Zeitung nannte es »eine Liebeserklärung an die Literatur, deren Autoren und an alle begeisterten Leser«. Ihre Buchhandlung wurde mit dem Österreichischen Buchhandlungspreis 2017 ausgezeichnet. Es läuft. In der Pandemie kann es ein Problem sein, denn in dem überschaubaren Laden können sich nur wenige auf Abstand aufhalten. Aber es ist ohnehin schwierig im Weihnachtgeschäft. Und was es da zu Schmunzeln gibt und mit welchen Fragen und Schwierigkeiten die Hartliebs zu kämpfen haben: Das füllt nicht nur das Büchlein, sondern macht das Leben der Hartlieb-Familie so prall, dass sich am Vierundzwanzigsten Erschöpfung, Erleichterung, Erfüllung, Mußesehnsucht und innere Weihnachtswärme mischen. In der Oberstufe und in meinen ersten Semesterferien habe ich in einer Buchhandlung gearbeitet. Mir gefiel die Atmosphäre, der Umgang mit Büchern, die Beratung von Kunden. Ich kann Hartlieb verstehen. Heute sehen einige Räume bei mir aus wie eine Buchhandlung. Wundervoll!

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung (Öffnet in einem neuen Tab).

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette (Öffnet in einem neuen Tab).
Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0