Ein Gebot der Humanität

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Herr Begemann, Sie haben mit 133 nach Deutschland geflüchteten jungen Männern über deren Erfahrungen vor, während und nach der Flucht gesprochen. Die meisten sind schwer traumatisiert. Was hat diese Traumata ausgelöst?
Martin Begemann: Die Ursachen sind vielfältig. Es sind hauptsächlich die Folgen von Kriegen, Völkermord, Terror und Vertreibung, Menschenhandel, körperlicher und sexueller Missbrauch, die Bedrohung des eigenen Lebens, zum Beispiel durch den sogenannten Islamischen Staat im Irak und Syrien, die Kriege in Afghanistan und Jemen, zahlreiche lokale Konflikte in verschiedenen afrikanischen Ländern, die zur Destabilisierung dieser Staaten führen. Hinzu kommen dann schlimme Erfahrungen auf der Flucht selbst: Märsche durch die Wüste Sahara bei extremen Witterungsverhäl
Martin Begemann arbeitet als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen. Er ist Autor einer Studie, die Traumafaktoren bei jungen Geflüchteten benennt, die ein Risiko für deren psychische Gesundheit darstellen.
Die Studie kann kostenlos
heruntergeladen werden:
https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2020.100345
