Keine einfachen Wahrheiten

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In Belgien hat die Debatte um die aktive Sterbehilfe für psychisch kranke Menschen kurz vor Beginn der Corona-Pandemie ihren Höhepunkt erreicht. Im Januar 2020 machte ein Gerichtsprozess in Gent Schlagzeilen. Angeklagt waren drei Ärztinnen und Ärzte, die zehn Jahre zuvor der 38 Jahre alten Tine Nys auf eigenen Wunsch ein Gift verabreicht hatten. Das sei übereilt gewesen, beklagte ihre Familie. Denn bei Nys wurde erst vier Monate vor der tödlichen Spritze Autismus diagnostiziert; sie war nicht in Behandlung. Ein Gericht in Gent sah das anders und sprach die drei Ärzte frei. Es war der erste Prozess um aktive Sterbehilfe in Belgien.
Das Urteil hat die Diskussion um die aktive Sterbehilfe neu entfacht. In den Beneluxländern und in Spanien können unheilbar Kranke ihren Arzt oder ihre Ärztin bitten,
Anne Kleinknecht ist Wissenschaftsjournalistin und lebt mit ihrer Familie in München.
